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Presseschau Worb/Rüfenacht und Umgebung

Diese Pressesschau ist unvollständig, unausgewogen und wird sporadisch ergänzt

Mix & Copyright: H.U. Steiner

Diverses

Der Bund, 14. Dezember 1984

Landkauf in Worb und das Budget 1985

Aus dem Grossen Kirchenrat der Römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde

fwb. Der Grosse Kirchenrat der Römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung bewilligte einstimmig einen Kredit von 700'000 Franken für einen Landerwerb in Worb. Zudem hiess er das Budget 1985 gut.

Der Voranschlag der Römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde für das Jahr 1985 schliesst bei 12,7 Millionen Franken Ausgaben mit einem Einnahmenüberschuss von 10'000 Franken ab. Dabei können erst noch 740'000 Franken für den Bau des Kirchlichen Zentrums in Ostermundigen zurückgestellt werden.

Der einzige Abänderungsantrag verlangte eine Erhöhung des Betrags für Entwicklungshilfe und Mission von 200'000 Franken auf 470'000 Franken. Dafür sollten die Rückstellungen für Ostermundigen um diese Summe gesenkt werden.

Der Rat lehnte den Antrag mit 29:7 Stimmen ab, genehmigte das Budget und setzte den Steuerfuss wie bisher auf 9 Prozent der Staatssteuer fest. Einstimmig hiess das kirchliche Parlament einen Kredit von 700'000 Franken gut für den Erwerb einer Landparzelle unmittelbar hinter der bestehenden Martinskapelle an der Bernstrasse in Worb. Wenn auch heute und morgen noch kein kirchliches Zentrum erstellt wird, so ist dieser Landkauf doch eine wichtige vorsorgliche Massnahme. Bedingt durch die zweite Säule (BVG-Obligatorium), mussten die Ausführungsbestimmungen zum Reglement der Pensionskasse angepasst werden. Die erhöhten Beiträge werden vom Arbeitgeber zu 7 1/2 Prozent übernommen. Der bisherige Präsident Paul Kellerhals, Bern, wurde für eine neue zweijährige Amtszeit bestätigt, und für den ausscheidenden Ernst Flück wurde neu als Vizepräsident Dr. Hugo Schär, Wabern, gewählt.

BZ, 26. April 1994

WORB/RÜFENACHT

Dem geschenkten Plan schaut man ...

Zu kommerziell und erst noch mit Lücken. So beurteilt Parlamentarier Hans Ulrich Steiner den neuen Worber Ortsplan. Über solche «Haarspalterei» wundert sich der Verantwortliche.

Da erhalten alle Worberinnen und Worber einen neuen Ortsplan ins Haus geliefert, gratis und franko. Dennoch gibt es Kritik, und gestern abend beschäftigte der neue Ortsplan gar das Gemeindeparlament. Hans Ulrich Steiner (FL) stört sich allgemein am kommerziellen Charakter - der Plan ist von Anzeigen des Worber Gewerbes umkränzt und speziell daran, dass das Rüfenachter Kirchgemeindehaus schlicht unterschlagen wurde. Steiner machte seine Bedenken zum Thema einer einfachen Anfrage im Parlament.

Ob soviel Undank und Haarspalterei kann Dölf Früh, Geschäftsführer der Afuag AG im appenzellischen Teufen, nur den Kopf schütteln. Nach dem gleichen Muster, finanziert durch Werbung, hat seine Firma bereits Hunderte von Ortschaften in der Schweiz mit einem Stadt- oder Ortsplan beglückt. Früh hat die alte Weisheit der Pferdehändler zuvorderst auf der Zunge, einem geschenkten Gaul doch nicht ins Maul zu schauen.

Wenn das Kirchgemeindehaus im Sperlisacher fehle, argumentiert Dölf Früh, so sei dies noch lange kein Fehler. Man habe den Planentwurf der Gemeinde zur Korrektur und Ergänzung überlassen, weist er den Vorwurf der Unvollständigkeit zurück. In der Tat sei der Plan auf der Verwaltung kontrolliert worden, räumt Gemeindepräsident Peter Bernasconi ein, allerdings nur «rudimentär». Auch so habe man viele Fehler gefunden, ergänzt Bernasconi. Ansonsten habe die Gemeinde nichts mit dem Plan zu tun, habe auch kein Geld ausgelegt.

Dass der Karten-Firma aus der Ostschweiz auch Fehler der zünftigen Sorte unterlaufen, erfuhren letztes Jahr die Gemeindegewaltigen in der Seeland-Ortschaft Lyss: Dort wurde die Autobahn-Auffahrt mit der Zufahrt zu einer Kartbahn verwechselt.

Afuag-Geschäftsführer Früh sieht in seinem Modell, Ortspläne als Werbeträger zu gebrauchen, nur Vorteile. Seine Firma verdiene Geld, die Gemeinde spare Geld, die Gewerbler im Dorf könnten gut für sich werben, und die Empfänger erhielten ein nützliches Geschenk in den Briefkasten. «Wir füllen offenbar eine Marktlücke», stellt Früh nüchtern fest, «sonst hätten wir keinen Erfolg.»

Der Kommerz-Ortsplan ersetzt eine Ausgabe aus dem Jahr 1980, werbefrei, finanziert durch die Gemeinde und hergestellt in der Worber Druckerei Aeschbacher. Er liefere gerne auch einen solch «offiziellen» Ortsplan, bietet Kartenverleger Dölf Früh an, doch koste dies die Gemeinde noch schnell mal «einige zehntausend Franken». Eine solche Doppelspurigkeit hält Gemeindepräsident Peter Bernasconi für sinnlos. Er könne mit dem «gesponsorten» Ortsplan leben.

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BZ, 1. Mai 1998

Drei junge Worber machen aus alten Olfässern neue Musikinstrumente

«Steel»-Musik wird immer beliebter. Ein kleiner Betrieb in Worb baut sogenannte «Steelpans» nun professionell. Er beliefert Schulen, aber auch Leute, die in einer Steelband mitmachen wollen.

Hans Peter Roth

Die Pan-Manufaktur «Cosmopan» auf dem Worber Zinki-Areal übertönt die anderen Unternehmen, die dort schweissen und zimmern. Auch mit Ohrenschutz ist der Lärmpegel beträchtlich, wenn Werner Egger mit schwerem Holzhammer den Boden eines Ölfasses bearbeitet. Der Fassboden wird hohlförmig ausgewuchtet. Danach treibt Egger Flächen für verschiedene Tonhöhen ein. Wenn diese dann mit «Sticks» angeschlagen werden, entsteht jener typische Klang, welchen man hierzulande noch oft mit der fernen «Karibik und Palmenstrand» verbindet.

Weg vom Karibik-Image

Genau von diesem «Ferienklischee der Mittelalterlichen» möchte Egger, der auch viele jüngere Kunden und Schulen bedient, wegkommen: «Jugendlichen ist es egal, woher das Pan kommt. Hauptsache, es fägt und junge haben Spass mit Gleichaltrigen in einer Steelband. Die ersten Schritte im Panspielen sind recht einfach erlernbar und man kommt schnell zu einem hörbaren Resultat.» Werner Egger selbst hatte als Siebtklässler das «Steelen» in einer Schülerband entdeckt und erlernte ab 1992 den Panbau bei Felix Rohner in Bern (siehe Kasten).

An Aufträgen fehlt's nicht

Heute interessieren sich immer mehr Schulen für Steelpans. Egger, zusammen mit Alain Hofer und dem Finnen Esa Tervala im «Cosmopan»-Team, konnte soeben ein «volles Orchester» an die Ittiger Primarschule Rain liefern. Ein Pan-Orchester setzt sich aus einer Bass-, Bariton, Alt- und Sopranolinie zusammen. Musiklehrer Fabian Raemy hat die Mittel für das Pan-Instrumentarium bei der Ittiger Gemeinde organisieren können. Egger erhofft sich damit eine «Signalwirkung für andere Gemeinden ». Er schätzt, dass in der Region Bern bereits 20 bis 30 Schulen über Steelpans oder eigene Schülerband verfügen.

Genug zu tun gibt es bei Cosmopan allemal. «Manchmal sind wir über 60 Stunden pro Woche in der Manufaktur präsent. Da ist viel Idealismus dabei. Das Einkommen ist klein, aber ich möchte nichts anderes machen», sagt der 22jährige Werner Egger, der Cosmopan vor drei Jahren mit Alain Hofer gründete.

Zu seinen Kunden zählt auch die 20köpfige Berner Steelformation «Les amis de la casserole». Deren musikalischer Leiter Claudio Pini möchte wie Egger, «dass das Pan als Instrument akzeptiert und nicht mehr einfach als «Guggenmusik-Instrument betrachtet wird». Als erster Panspieler wurde Pini an die Jazzschule Luzern aufgenommen.

Bewegung und Musik

Auch Line Pellaton, Spielerin in Pinis Band, war von den Steelklängen nicht wegen der üblichen Klischees angetan, als sie diese Musik vor zehn Jahren entdeckte: «Es ist die aktive Verbindung von Bewegung und Musik, die mich fasziniert, und dass ich ein Instrument spiele, das nicht jeder kennt.»

Für Auskünfte: Cosmopan, Postfach 764, 3076 Worb, Tel. 031 839 99 39. Samstag, 13. Juni: «Pan-2-Pan Festival» auf dem Zinki-Areal, Worb.

Wurzeln in Trinidad

Das Steelpan ist ein sehr junges Instrument. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges auf der Karibikinsel Trinidad aus Ölfässern entwickelt. Danach fand es über England den Weg nach Europa. Die heute nicht mehr existierende «Berner

der ersten Schweizer Steelbands. Deren Leiter Felix Rohner baute bald eigene Pans und lebt seit 1985 davon. Heute gibt es in der Schweiz - ohne die Schülergruppen - an die 200 Steelbands. Eine davon, «Les amis de la casserole», wird am Freitag, 15. Mai, um 19 Uhr auf dem Waisenhausplatz in Bern aufspielen. hpr

BZ, 5. Mai 1998

In den Worber Gärten läuft bis Ende Mai die «Operation Feuerbrand»

Ende Mai wird es in Worbs Gärten Lücken geben: Die hochwachsigen Cotoneaster werden vorsorglich gerodet. Sie dienen als Wirtspflanzen für die Bakterienkrankheit Feuerbrand, die das Kernobst gefährdet.

Ursula Schneider

Die Worber Gärten zeigen Flaggen, doch die weissroten Maschen an den Büschen laden nicht zum fröhlichen Gartenfest. Die Bänder dienen als Markierung: Die gekennzeichneten Bäume und Sträucher werden in den nächsten Tagen gerodet. Es seien hochwachsige Cotoneaster, die dem Feuerbrand als Wirtspflanzen dienten, sagt Adrian Brügger von der Bauverwaltung. Seit im letzten Jahr im Gemeindegebiet Fälle dieser Krankheit aufgetreten sind, steht Worb zuoberst auf der von der Volkswirtschaftsdirektion herausgegebenen «Fahndungsliste» zur vorsorglichen Bekämpfung des Feuerbrandes.

Zur Inventarisierung der Liegenschaften des rund zwei Quadratkilometer grossen Gemeindegebietes waren sechs Personen acht Tage lang unterwegs, orientiert Wegmeister und Kontrolleur René Gerber. Das Fachwissen zum Erkennen der zu rodenden Wirtspflanzen wurde in einem Instruktionskurs an der Gartenbauschule Oeschberg vermittelt.

Es habe ihm oft leid getan, wenn er ausgewachsene, gesunde Stauden zur Rodung markieren musste, sagt Gerber. Er habe gut verstanden, dass bei den Besitzern nicht immer eitel Freude herrschte. Aber er kann die Worber nur rühmen. «Sie zeigen grosses Verständnis.» Manchmal seien ältere Leute gar froh gewesen, dass Worb die grossen Sträucher gratis entsorge.

Noch Im Mal roden

Weniger Grund zur Freude hatte Karin Reber Ammann. Die Stauden und Sträucher im Garten hatten sich in bald dreissig Jahren zu Bäumen entwickelt und boten guten Sichtschutz. Sie hätte keine Ahnung gehabt, dass sich darunter so viele Cotoneasterarten befänden, sagt sie und schaut auf die zehn bebänderten Bäume. Schon in den nächsten Tagen werden dort Lücken klaffen. Die Aktion müsse vor Ende Mai abgeschlossen sein, so Gerber. «Nachher beginnt die Blütezeit, dann ist die Gefahr einer Übertragung am grössten.»

Kein Verkaufsverbot

Bei der Durchforstung der Gärten nach Cotoneastern wurden auch die Wacholderbüsche unter die Lupe genommen. Wacholder gilt als Wirtspflanze für den Birnengitterrost. Die Blätter der Bäume sind dann übersät mit orangeroten Flecken, und die im Wachstum gestörten Birnen verformen sich. Daniela Kohler aus dem Sonnhaldenquartier hat nach einem Regen an den Ästen des Wacholders die gallertartigen, rostroten Zäpfchen entdeckt. Obschon lediglich eine Empfehlung zur Rodung besteht, will sie die Pflanzen nicht mehr. Es ärgert sie, dass bei Neubauten nach wie vor Wacholder angepflanzt wird. Selbst die Cotoneaster, deren Rodung allein im Kanton Bern rund 260'000 Franken kostet, sind nur mit einem Einfuhr-, aber mit keinem Verkaufsverbot belegt. Die Baumschulisten hätten eine Empfehlung, diese Sorte nicht mehr zu vermehren, sagt Kurt Tanner, Leiter der Fachstelle Pflanzenschutz. Und Fachleute, die heute diese Pflanzen verkauften, handelten verantwortungslos. «Für mich sind das «Schlitzohren », sagt Tanner.

Gefährlicher Feuerbrand

Der Feuerbrand ist eine hochgefährliche Bakterienkrankheit, die Kernobst und einige nah verwandte Ziergehölze befallen kann. Die im Rindgewege überwinternden Bakterien vermehren sich bei feuchtwarmem Wetter in riesigen Mengen und werden in Form von Schleimtröpfchen ausgeschieden. Die Pflanze beginnt dann zu welken, und der Baum sieht aus wie verbrannt. Durch Wind, Insekten, Vögel und Schnittwerkzeuge werden die Bakterien auf andere Pflanzen übertragen.

Als hochanfällige Wirtspflanze gilt die in der Schweiz stark verbreitete Cotoneaster salicifolius. Da ihre Blütezeit mit der der Obstbäume zusammenfällt, ist die Ansteckungsgefahr durch Bienen sehr gross. Feuerbrand gilt als gemeingefährliche Krankheit und ist meldepflichtig. Wirksame Bekämpfungsmassnahmen gibt es keine. Bei Befall können ganze Obstplantagen in nur einer Vegetationsperiode absterben. Verdächtige Pflanzen dürfen nicht berührt werden. Sie werden von Spezialisten unter Einhaltung peinlichst genauer Hygienevorschriften entsorgt. (Merkblatt Kant. Gartenbauschule Oeschberg). usb

3016 Gärten kontrolliert

Der Regierungsrat hat im Kanton Bern 25 Gemeinden bestimmt, in denen Vorsorgerodungen durchgeführt werden. In Vechigen und Worb seien letztes Jahr bereits Fälle des gemeingefährlichen Feuerbrandes aufgetreten, weiss Kurt Tanner, Leiter der Fachstelle Pflanzenschutz der Landwirtschaftsschule Rütti. Zu Testzwecken habe man Gemeinden rund um die beiden infizierten Gebiete und solche längs der Grenze zum, Kanton Solothurn bestimmt, wo der Feuerbrand auch schon seine Spuren hinterlasse. Gerodet würden vier hochgewachsene Cotoneastertypen, wobei der Salicifolius als verbreiteste Wirtspflanze den grössten Harst darstelle. In der Gemeinde Worb wurden 3016 Liegenschaften kontrolliert. Für die Kontrolle werden pro Garten Fr. 5.50 vergütet, für jede gerodete Pflanze bezahlt der Kanton der Gemeinde zusätzlich 40 Franken für die Entsorgung. Die Eigentümer gehen leer aus. Nicht infizierte Pflanzen können gehäckselt und normal entsorgt werden. In Worb habe man bei der diesjährigen Aktion keine infizierten Pflanzen mehr gefunden, sagt René Gerber von der Kontrollequipe. usb

Der Bund, 10. Juni 1999

WORB

Millennium bereitet kein Kopfweh

bas. Die neue Jahr-2000taugliche EDV-Anlage ist installiert, Telefone und Faxe sind überprüft und einige Relais in den Heizungssteuerungen der Gemeindeliegenschaften ausgewechselt: «Das Millennium sollte uns keine Probleme bieten», sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung. Die Sicherstellung der Stromversorgung sei allerdings Sache der BKW. Für Notfälle werde die Gemeinde einen Pikettdienst organisieren. Kurz vor oder nach dem Millennium wird die Verwaltung ins neue Verwaltungsgebäude auf dem «Bären»-Areal ziehen. Die Büromöbel werden laut Bernasconi zum Teil gezügelt. Die Neuanschaffung liefert die USM.

WORB

Fritz Jenzers Wahl

bas. Ab Anfang August ist Fritz Jenzer Worbs Finanzverwalter. Der bisherige Stellvertreter löst Werner Gisi ab, der in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Dienst der Gemeinde austritt. Die Wahl sei nach einem breiten Evaluationsverfahren auf den 49jährigen Jenzer gefallen, sagte Peter Bernasconi an einer Presseorientierung. Jenzer habe schon bisher massgeblich zur Leistungserbringung der Finanzverwaltung beigetragen und auch schon Führungsaufgaben übernommen. Seine bisherige Stelle wird zur Neubesetzung ausgeschrieben.

Der Bund, 27. August 1999

WORB

Umzug rückt näher

bas. Die Worber Gemeindeverwaltung wird wie geplant zwischen Weihnachten und Neujahr ihre neuen Räumlichkeiten in der Bären-Überbauung beziehen. Einige Möbelstücke werden gezügelt, die neuen liefert die USM. Wie Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung sagte, bewegen sich die Kosten des Bauprojekts im budgetierten Rahmen. Einen Tag der offenen Tür wird es erst im September 2000 geben: Dann werden alle Bären-Bewohner eingezogen sein, und zur Einweihung der Überbauung steigt am ersten Wochenende des Monats ein dreitägiges Fest.

Einheimische Gruppe holt sich den Auftrag

bas. Erstmals hat Worbs Gemeinderat einen Auftrag nach den Bestimmungen des neuen Submissionsreglements vergeben: Eine einheimische Arbeitsgemeinschaft wird die Dentenberg-Wasserversorgung bauen. Das zeige, dass ortsansässige Unternehmer preisgünstig offerierten, sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung.

Der Bund, 16. Dezember 1999

WORB

Die Chefs der Wehrdienste

pd. Der Worber Gemeinderat hat Führungskräfte der Wehrdienste bestimmt: Niklaus Röthlisberger wird Oberkommandant, Niklaus Hofer sein Stellvertreter, Hans Tschirren Kommandant der Wehrdienste Enggistein, Markus Wüthrich sein Stellvertreter, Bendicht Hofmann Kommandant der Wehrdienste Richigen und Friedrich Lanz sein Stellvertreter.

BZ, 29. September 2000

WORB

Keine Initiative mehr nötig

Die in der losen «Interessengemeinschaft Gebührenordnung» organisierten Worber Vereine verzichten auf ihre Volksinitiative mit dem Titel «Gebühren vors Volk». Weil die Motion Wermuth überwiesen wurde, sei die Initiative hinfällig geworden, schreibt die Interessengemeinschaft in einer Pressemitteilung. Auflösen will sie sich trotzdem nicht und stattdessen «den Prozess zur Erfüllung der Motion Wermuth aufmerksam verfolgen».

An der letzten Sitzung des Worber Grossen Gemeinderats hatte eine knappe Mehrheit den Vorstoss von Bruno Wermuth (SVP) gutgeheissen, mit dem das Gebührenreglement revidiert werden soll. Demnach werden die Worber Vereine die gemeindeeigenen Anlagen gebührenfrei benützen können.

mg

BZ, 29. Dezember 2000

WORB

Festgeld geht an Worber Vereine

Das Worber Dorffest zur Einweihung des Bärenzentrums vom September war finanziell ein Erfolg. Es resultierte ein Reingewinn von 27'000 Franken. Das Organisationskomitee beschloss, 20'000 Franken den am Dorffest beteiligten Vereinen zu geben. Der Rest des Gewinns soll der Infrastruktur des Bärensaals zugute kommen.

mg

WORB

Kein Geld für den Tierpark Dählhölzli

Der Gemeinderat Worb lehnt es ab, den Berner Tierpark finanziell zu unterstützen. Die Gemeinde zahle bereits grosse Beiträge an die Stadt. Diese Abgaben an die Zentrumslasten stiegen ohnehin, begründet der Rat seinen Entscheid. Die Idee, das Dählhölzli zu unterstützen, war auf dem Parlamentsausflug geboren worden.

pas

Der Bund, 24. Januar 2001

WORB

Sieben sind zu viel, findet der Rat

pd. In seiner März-Sitzung muss das Worber Parlament entscheiden, ob in Worb weiterhin sieben Schul- und Kindergartenkommissionen tätig sein sollen oder ob die Anzahl Kommissionen reduziert werden soll. Den Grundsatzbeschluss unterbreite der Gemeinderat dem Parlament im Bewusstsein, dass das Geschäft «schulpolitisch sehr wichtig», aber in Anbetracht von Worbs Schulstruktur auch «sehr heikel» sei, teilte die Exekutive gestern mit. Der Gemeinderat vertrete die Ansicht, dass sieben Kommissionen zu viel seien. Die Überprüfung der Schulstruktur hatte Hans Ulrich Born (svp) mittels Postulat verlangt; das Parlament hatte seinen Vorstoss im Oktober erheblich erklärt.

WORB

Wieder Fasnacht

pd. In Worb findet am zweiten Februar-Wochenende wieder eine Fasnacht statt. Letztes Jahr war sie ausgefallen: Der Worber Narrenrat hatte sich über den Mangel an aktiven Mithelfern und über die fehlende Anerkennung durch die Behörden beklagt. Wie die «Worber Post» berichtet, konnte der Narrenrat nun mehrere Worber Vereine für die Mitarbeit gewinnen. Die Fasnacht ist gemäss neuem Konzept künftig vorwiegend auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Der Gemeinderat übernimmt Patronat und Defizitgarantie. Die Fasnacht 2001 beginnt am Freitag, dem 9. Februar, mit dem Maskenball im Bärensaal. Am Samstagnachmittag folgt der Kindermaskenball, am Abend wird traditionsgemäss der Schlossgeist befreit. Am Sonntagnachmittag findet der Umzug statt.

BZ, 9. Februar 2001

WORB

Zwei Schüler legten fünf Brände

Am Dienstag und Mittwoch sind Brände in leer stehenden Gebäuden und einer Tiefgarage ausgebrochen. Dabei entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Franken. Die Wehrdienste Worb mussten dreimal ausrücken. In zwei Fällen ist das Feuer von selbst erloschen. Bei ihrer Ermittlung machte die Kantonspolizei zwei Schüler ausfindig. Diese haben gestanden, an den beiden Tagen fünf Brände gelegt zu haben.

pkb

 


BZ, 10. Februar 2001

BRANDSTIFTUNG IN WORB

Zwei kleine Buben halten die Feuerwehr auf Trab

Feuerleger waren am Dienstag und Mittwoch nicht randalierende Jugendbanden: Mit Zündholz und Papier hantierten zwei kleine Buben. Dennoch war die Brandstiftung mehr als ein harmloser Streich.

Helena Jansen

So viel ist klar: Nicht jugendliche Vandalen, sondern zwei kleine Buben waren die Brandstifter. Zusammen legten sie in Worb am Dienstag und Mittwoch mehrere Feuer und hielten Bevölkerung und Feuerwehr auf Trab (wir berichteten). Über weitere Details zu Täterschaft und Tathergang schweigt sich die Kantonspolizei aus: «Bei so jungen Tätern informieren wir nur sehr zurückhaltend», so Peter Abelin, Pressesprecher der Berner Kantonspolizei.

«Kinder rufen so um Hilfe»

Alex Müller, Präsident Jugendgericht Bern-Mittelland, erklärt die Hintergründe: «Brandstiftungen von kleinen Kindern sind meistens eine Art Hilfeschrei», erörtert er. Müller unterscheidet zwischen Unfällen, die beim unvorsichtigen Spiel passieren, und wiederholter Brandstiftung aus Faszination am Feuer. «In solchen Fällen müssen die familiären Verhältnisse genau geklärt werden», meint Müller weiter. Verwahrlosungen oder gar Misshandlungen könnten Kinder dazu bringen, mit ungewöhnlichen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen. «Mögliche Sanktionen sind eine Erziehungshilfe oder Therapien», so Müller. In besonders schwierigen Fällen werde das Kind von der Familie getrennt.

Zeitungen brannten

Was die beiden Worber Buben zum Spiel mit dem Feuer trieb, ist nun Gegenstand der polizeilichen Untersuchungen. Die Feuerwehr indes kann aufatmen. «Unter der Mannschaft war die Nervosität allmählich gestiegen», so Peter Abelin von der Kantonspolizei. Am Dienstag brannten im Nebenraum einer Einstellhalle gebündelte Zeitungen. Der Brand legte sich zwar von selber. Dennoch mussten dreizehn Feuerwehrleute ausrücken. Am Mittwoch kam es zu Bränden in leer stehenden Gebäuden.

Der Bund, 6. März 2001

WORB

Schülerturnier sucht Sponsoren

pd. Zum diesjährigen SC-Worb-Schülerturnier erwarten die Organisatoren wiederum gegen 1000 Fussball spielende Kinder und Jugendliche; stattfinden werde es am 16. und 17. Juni, teilen sie mit. Weil sich von Mal zu Mal mehr Teilnehmende anmelden, wurde die Turnierdauer letztes Jahr verlängert. Entgegen der ersten Einschätzung bedeute dies eine erhebliche finanzielle Belastung, ist einem Communiqué zu entnehmen. Deshalb habe das OK die Teilnahmegebühr von zwei auf sieben Franken angehoben. Diese Massnahme werde die Mehrauslagen indes nicht decken. Deshalb würden mit verstärktem Engagement Sponsoren gesucht. Ihnen werde auf www.scworb.ch ein Link zur eigenen Homepage geboten, heisst es in der Mitteilung.

Der Bund, 21. Juni 2001

WORB

Gimmels Säulen müssen warten

bas. Er soll prüfen, wie den Worber Vereinen ermöglicht werden könnte, besser auf ihre Anlässe aufmerksam zu machen: Dies legte das Parlament dem Gemeinderat nahe, als es im Herbst 1999 ein Postulat der Freien Wähler erheblich erklärte. FWW-Mann Jonathan Gimmel schlug damals ganz konkret Kultursäulen in Worb Dorf und den Aussenorten vor. Inzwischen hat der Gemeinderat herausgefunden, dass die liberalisierte Reklameverordnung Werbeaktivitäten auf privatem Grund kaum mehr Schranken setzt. Damit in Worb nicht bald Zustände herrschten «wie in Frankreich», so Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung, wird der Gemeinderat nun aktiv: Er will dem Baureglement einen Artikel beifügen und in einem Konzept definieren, wo Werbung räumlich zugelassen ist. Dadurch verzögere sich der Vollzug des Postulats Gimmel, so Bernasconi.

Der Bund, 13. Dezember 2001

WORB

Nur wenig Kontakt mit Grossbanken

bas. Die Grossbanken spielten im Geschäftsverkehr der Gemeinde Worb eine untergeordnete Rolle, sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi am Montagabend im Parlament. Der Mitteltransfer werde hauptsächlich via Post und andere Institute abgewickelt. Der Gemeinderat sehe keinen Handlungsbedarf, hielt Bernasconi in seiner Antwort auf eine Interpellation der EVP fest. Sie hatte im Zusammenhang mit dem Swissair-Debakel Auskunft über die Beziehungen zwischen Worb und den Grossbanken verlangt.

Der Bund, 1. Juli 2002

WORB

Kontakt zu Edelény soll enger werden

bas. Seit Anfang 2002 zeichnet die Interessengemeinschaft (IG) Worb-Edelény im Rahmen einer Leistungsvereinbarung für die Pflege und Erweiterung der Partnerschaft mit Worbs ungarischer Partnergemeinde verantwortlich. Unter anderem vermittelt und koordiniert die IG Kontakte und beabsichtigt, Anlässe mit ungarischer Kultur zu veranstalten und vereinzelt auf dem Wochenmarkt Produkte aus Edelény und Umgebung zu verkaufen. Wie Werner Lüthi den Gemeindepolitikern nach der letzten Parlamentssitzung im Rahmen eines ungarischen Aperos erläuterte, will die IG die Gemeindepartnerschaft ausgewogen gestalten. Ausserdem strebe sie eine breite Abstützung an.

BZ, 2. Juni 2003

WORB

100 Velos für Ungarn flott gemacht

Worb will seine ungarische Partnergemeinde Edelin beschenken: mit gestohlenen Velos, die geflickt werden sollen.

Sandra Rutschi

Über 200 gestohlene Fahrräder warten auf die Velohändler Daniel Schmutz und Roland Moser und deren Angestellte. Ihre Aufgabe ist es, sie wieder fahrtüchtig und sicher zu machen für höchstens 50 Franken pro Velo. Denn die Gemeinde Worb stellt ihnen 5000 Franken zur Verfügung, damit mindestens 100 Stück billig repariert und an die ungarische Partnergemeinde Edelin verschenkt werden können. «Mit dem Geld können wir etwas über 100 Velos wieder flottmachen», so Schmutz.

Keine Entsorgungsaktion

Seit 1998 sind Worb und Edelin Partnergemeinden, halten laufend Kontakt, besuchen sich und tauschen sich aus. «In Gesprächen haben wir herausgefunden, dass Fahrräder in Ungarn eher teure Artikel sind», so Peter Bernasconi, Gemeindepräsident in Worb. Hier hingegen würden die älteren Modelle oft irgendwo abgestellt. Das Geschenk der gestohlenen Velos sei jedoch keine Entsorgungsaktion, betont er. Worb lege grossen Wert darauf, dass die Fahrräder von der Klingel bis zur Bremse funktionieren.

Kinder lernen fahren

«Fahrräder sind bei uns sehr populär, vor allem bei den Kindern», sagt Ferenc Baranyi, Berater des Edeliner Bürgermeisters. Gemeinsam mit Notarin Katalin Mèhèsz und Bertalan Turòczi, Leiter der Edeliner Verwaltungsabteilung, hat er bei einem Besuch in Worb die Velos betrachtet. Mit zwölf lernen die ungarischen Kinder die Verkehrsregeln in der Schule. Für diesen Unterricht und für die Prüfungen sollen die Worber Fahrräder in Edelin eingesetzt werden.

Selten mit Schaltung

Ein billiges Fahrrad koste in Ungarn 120 Franken, was für sie teuer sei, sagt Baranyi. Bertalan Turòczi staunt, als er bei Schmutz ein Fahrrad für 10'000 Franken sieht: «In Ungarn könnte er sich für dieses Geld eine Wohnung kaufen», weiss Werner Lüthi von der Interessengemeinschaft Edelin. Er war oft zu Besuch bei der Partnergemeinde, einmal ist er sogar mit dem Velo hingefahren. «Die Velos in Edelin haben selten eine Schaltung und sind mit Rücktritt zu bremsen», erklärt Lüthi. Dreigänger gehörten schon zu den teureren Exemplaren. Deshalb werden die nach unseren Begriffen alten Velos in Edelin sogar für den Unterricht eingesetzt. Ausserdem seien Fahrräder dort keine Sportgeräte wie hier in der Schweiz, sondern ein Ersatz für Autos, fügt Lüthi an. «Wir brauchen etwa drei Monate, um die Velos zu reparieren», schätzt Velohändler Schmutz. Wie das Geschenk schliesslich nach Ungarn gelangt, müssen die Gemeinden noch besprechen.