Landkauf in Worb und das Budget 1985Aus dem Grossen Kirchenrat der Römisch-katholischen Gesamtkirchgemeindefwb. Der Grosse Kirchenrat der Römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung bewilligte einstimmig einen Kredit von 700'000 Franken für einen Landerwerb in Worb. Zudem hiess er das Budget 1985 gut.Der Voranschlag der Römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde für das Jahr 1985 schliesst bei 12,7 Millionen Franken Ausgaben mit einem Einnahmenüberschuss von 10'000 Franken ab. Dabei können erst noch 740'000 Franken für den Bau des Kirchlichen Zentrums in Ostermundigen zurückgestellt werden. Der einzige Abänderungsantrag verlangte eine Erhöhung des Betrags für Entwicklungshilfe und Mission von 200'000 Franken auf 470'000 Franken. Dafür sollten die Rückstellungen für Ostermundigen um diese Summe gesenkt werden. Der Rat lehnte den Antrag mit 29:7 Stimmen ab, genehmigte das Budget und setzte den Steuerfuss wie bisher auf 9 Prozent der Staatssteuer fest. Einstimmig hiess das kirchliche Parlament einen Kredit von 700'000 Franken gut für den Erwerb einer Landparzelle unmittelbar hinter der bestehenden Martinskapelle an der Bernstrasse in Worb. Wenn auch heute und morgen noch kein kirchliches Zentrum erstellt wird, so ist dieser Landkauf doch eine wichtige vorsorgliche Massnahme. Bedingt durch die zweite Säule (BVG-Obligatorium), mussten die Ausführungsbestimmungen zum Reglement der Pensionskasse angepasst werden. Die erhöhten Beiträge werden vom Arbeitgeber zu 7 1/2 Prozent übernommen. Der bisherige Präsident Paul Kellerhals, Bern, wurde für eine neue zweijährige Amtszeit bestätigt, und für den ausscheidenden Ernst Flück wurde neu als Vizepräsident Dr. Hugo Schär, Wabern, gewählt. |
In den Worber Gärten läuft bis Ende Mai die «Operation Feuerbrand»Ende Mai wird es in Worbs Gärten Lücken geben: Die hochwachsigen Cotoneaster werden vorsorglich gerodet. Sie dienen als Wirtspflanzen für die Bakterienkrankheit Feuerbrand, die das Kernobst gefährdet.Ursula Schneider
Zur Inventarisierung der Liegenschaften des rund zwei Quadratkilometer grossen Gemeindegebietes waren sechs Personen acht Tage lang unterwegs, orientiert Wegmeister und Kontrolleur René Gerber. Das Fachwissen zum Erkennen der zu rodenden Wirtspflanzen wurde in einem Instruktionskurs an der Gartenbauschule Oeschberg vermittelt. Es habe ihm oft leid getan, wenn er ausgewachsene, gesunde Stauden zur Rodung markieren musste, sagt Gerber. Er habe gut verstanden, dass bei den Besitzern nicht immer eitel Freude herrschte. Aber er kann die Worber nur rühmen. «Sie zeigen grosses Verständnis.» Manchmal seien ältere Leute gar froh gewesen, dass Worb die grossen Sträucher gratis entsorge. Noch Im Mal rodenWeniger Grund zur Freude hatte Karin Reber Ammann. Die Stauden und Sträucher im Garten hatten sich in bald dreissig Jahren zu Bäumen entwickelt und boten guten Sichtschutz. Sie hätte keine Ahnung gehabt, dass sich darunter so viele Cotoneasterarten befänden, sagt sie und schaut auf die zehn bebänderten Bäume. Schon in den nächsten Tagen werden dort Lücken klaffen. Die Aktion müsse vor Ende Mai abgeschlossen sein, so Gerber. «Nachher beginnt die Blütezeit, dann ist die Gefahr einer Übertragung am grössten.» Kein VerkaufsverbotBei der Durchforstung der Gärten nach Cotoneastern wurden auch die Wacholderbüsche unter die Lupe genommen. Wacholder gilt als Wirtspflanze für den Birnengitterrost. Die Blätter der Bäume sind dann übersät mit orangeroten Flecken, und die im Wachstum gestörten Birnen verformen sich. Daniela Kohler aus dem Sonnhaldenquartier hat nach einem Regen an den Ästen des Wacholders die gallertartigen, rostroten Zäpfchen entdeckt. Obschon lediglich eine Empfehlung zur Rodung besteht, will sie die Pflanzen nicht mehr. Es ärgert sie, dass bei Neubauten nach wie vor Wacholder angepflanzt wird. Selbst die Cotoneaster, deren Rodung allein im Kanton Bern rund 260'000 Franken kostet, sind nur mit einem Einfuhr-, aber mit keinem Verkaufsverbot belegt. Die Baumschulisten hätten eine Empfehlung, diese Sorte nicht mehr zu vermehren, sagt Kurt Tanner, Leiter der Fachstelle Pflanzenschutz. Und Fachleute, die heute diese Pflanzen verkauften, handelten verantwortungslos. «Für mich sind das «Schlitzohren », sagt Tanner.
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WORBMillennium bereitet kein Kopfwehbas. Die neue Jahr-2000taugliche EDV-Anlage ist installiert, Telefone und Faxe sind überprüft und einige Relais in den Heizungssteuerungen der Gemeindeliegenschaften ausgewechselt: «Das Millennium sollte uns keine Probleme bieten», sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung. Die Sicherstellung der Stromversorgung sei allerdings Sache der BKW. Für Notfälle werde die Gemeinde einen Pikettdienst organisieren. Kurz vor oder nach dem Millennium wird die Verwaltung ins neue Verwaltungsgebäude auf dem «Bären»-Areal ziehen. Die Büromöbel werden laut Bernasconi zum Teil gezügelt. Die Neuanschaffung liefert die USM. WORBFritz Jenzers Wahlbas. Ab Anfang August ist Fritz Jenzer Worbs Finanzverwalter. Der bisherige Stellvertreter löst Werner Gisi ab, der in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Dienst der Gemeinde austritt. Die Wahl sei nach einem breiten Evaluationsverfahren auf den 49jährigen Jenzer gefallen, sagte Peter Bernasconi an einer Presseorientierung. Jenzer habe schon bisher massgeblich zur Leistungserbringung der Finanzverwaltung beigetragen und auch schon Führungsaufgaben übernommen. Seine bisherige Stelle wird zur Neubesetzung ausgeschrieben. |
WORBUmzug rückt näherbas. Die Worber Gemeindeverwaltung wird wie geplant zwischen Weihnachten und Neujahr ihre neuen Räumlichkeiten in der Bären-Überbauung beziehen. Einige Möbelstücke werden gezügelt, die neuen liefert die USM. Wie Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung sagte, bewegen sich die Kosten des Bauprojekts im budgetierten Rahmen. Einen Tag der offenen Tür wird es erst im September 2000 geben: Dann werden alle Bären-Bewohner eingezogen sein, und zur Einweihung der Überbauung steigt am ersten Wochenende des Monats ein dreitägiges Fest. Einheimische Gruppe holt sich den Auftragbas. Erstmals hat Worbs Gemeinderat einen Auftrag nach den Bestimmungen des neuen Submissionsreglements vergeben: Eine einheimische Arbeitsgemeinschaft wird die Dentenberg-Wasserversorgung bauen. Das zeige, dass ortsansässige Unternehmer preisgünstig offerierten, sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung. |
WORBDie Chefs der Wehrdienstepd. Der Worber Gemeinderat hat Führungskräfte der Wehrdienste bestimmt: Niklaus Röthlisberger wird Oberkommandant, Niklaus Hofer sein Stellvertreter, Hans Tschirren Kommandant der Wehrdienste Enggistein, Markus Wüthrich sein Stellvertreter, Bendicht Hofmann Kommandant der Wehrdienste Richigen und Friedrich Lanz sein Stellvertreter. |
WORBKeine Initiative mehr nötigDie in der losen «Interessengemeinschaft Gebührenordnung» organisierten Worber Vereine verzichten auf ihre Volksinitiative mit dem Titel «Gebühren vors Volk». Weil die Motion Wermuth überwiesen wurde, sei die Initiative hinfällig geworden, schreibt die Interessengemeinschaft in einer Pressemitteilung. Auflösen will sie sich trotzdem nicht und stattdessen «den Prozess zur Erfüllung der Motion Wermuth aufmerksam verfolgen». An der letzten Sitzung des Worber Grossen Gemeinderats hatte eine knappe Mehrheit den Vorstoss von Bruno Wermuth (SVP) gutgeheissen, mit dem das Gebührenreglement revidiert werden soll. Demnach werden die Worber Vereine die gemeindeeigenen Anlagen gebührenfrei benützen können. mg |
BZ, 29. Dezember 2000 WORBFestgeld geht an Worber VereineDas Worber Dorffest zur Einweihung des Bärenzentrums vom September war finanziell ein Erfolg. Es resultierte ein Reingewinn von 27'000 Franken. Das Organisationskomitee beschloss, 20'000 Franken den am Dorffest beteiligten Vereinen zu geben. Der Rest des Gewinns soll der Infrastruktur des Bärensaals zugute kommen. mg WORBKein Geld für den Tierpark DählhölzliDer Gemeinderat Worb lehnt es ab, den Berner Tierpark finanziell zu unterstützen. Die Gemeinde zahle bereits grosse Beiträge an die Stadt. Diese Abgaben an die Zentrumslasten stiegen ohnehin, begründet der Rat seinen Entscheid. Die Idee, das Dählhölzli zu unterstützen, war auf dem Parlamentsausflug geboren worden. pas |
Der Bund, 24. Januar 2001 WORBSieben sind zu viel, findet der Ratpd. In seiner März-Sitzung muss das Worber Parlament entscheiden, ob in Worb weiterhin sieben Schul- und Kindergartenkommissionen tätig sein sollen oder ob die Anzahl Kommissionen reduziert werden soll. Den Grundsatzbeschluss unterbreite der Gemeinderat dem Parlament im Bewusstsein, dass das Geschäft «schulpolitisch sehr wichtig», aber in Anbetracht von Worbs Schulstruktur auch «sehr heikel» sei, teilte die Exekutive gestern mit. Der Gemeinderat vertrete die Ansicht, dass sieben Kommissionen zu viel seien. Die Überprüfung der Schulstruktur hatte Hans Ulrich Born (svp) mittels Postulat verlangt; das Parlament hatte seinen Vorstoss im Oktober erheblich erklärt. WORBWieder Fasnachtpd. In Worb findet am zweiten Februar-Wochenende wieder eine Fasnacht statt. Letztes Jahr war sie ausgefallen: Der Worber Narrenrat hatte sich über den Mangel an aktiven Mithelfern und über die fehlende Anerkennung durch die Behörden beklagt. Wie die «Worber Post» berichtet, konnte der Narrenrat nun mehrere Worber Vereine für die Mitarbeit gewinnen. Die Fasnacht ist gemäss neuem Konzept künftig vorwiegend auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Der Gemeinderat übernimmt Patronat und Defizitgarantie. Die Fasnacht 2001 beginnt am Freitag, dem 9. Februar, mit dem Maskenball im Bärensaal. Am Samstagnachmittag folgt der Kindermaskenball, am Abend wird traditionsgemäss der Schlossgeist befreit. Am Sonntagnachmittag findet der Umzug statt. |
WORBZwei Schüler legten fünf BrändeAm Dienstag und Mittwoch sind Brände in leer stehenden Gebäuden und einer Tiefgarage ausgebrochen. Dabei entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Franken. Die Wehrdienste Worb mussten dreimal ausrücken. In zwei Fällen ist das Feuer von selbst erloschen. Bei ihrer Ermittlung machte die Kantonspolizei zwei Schüler ausfindig. Diese haben gestanden, an den beiden Tagen fünf Brände gelegt zu haben. pkb
BZ, 10. Februar 2001 BRANDSTIFTUNG IN WORBZwei kleine Buben halten die Feuerwehr auf TrabFeuerleger waren am Dienstag und Mittwoch nicht randalierende Jugendbanden: Mit Zündholz und Papier hantierten zwei kleine Buben. Dennoch war die Brandstiftung mehr als ein harmloser Streich.Helena Jansen So viel ist klar: Nicht jugendliche Vandalen, sondern zwei kleine Buben waren die Brandstifter. Zusammen legten sie in Worb am Dienstag und Mittwoch mehrere Feuer und hielten Bevölkerung und Feuerwehr auf Trab (wir berichteten). Über weitere Details zu Täterschaft und Tathergang schweigt sich die Kantonspolizei aus: «Bei so jungen Tätern informieren wir nur sehr zurückhaltend», so Peter Abelin, Pressesprecher der Berner Kantonspolizei. «Kinder rufen so um Hilfe»Alex Müller, Präsident Jugendgericht Bern-Mittelland, erklärt die Hintergründe: «Brandstiftungen von kleinen Kindern sind meistens eine Art Hilfeschrei», erörtert er. Müller unterscheidet zwischen Unfällen, die beim unvorsichtigen Spiel passieren, und wiederholter Brandstiftung aus Faszination am Feuer. «In solchen Fällen müssen die familiären Verhältnisse genau geklärt werden», meint Müller weiter. Verwahrlosungen oder gar Misshandlungen könnten Kinder dazu bringen, mit ungewöhnlichen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen. «Mögliche Sanktionen sind eine Erziehungshilfe oder Therapien», so Müller. In besonders schwierigen Fällen werde das Kind von der Familie getrennt. Zeitungen branntenWas die beiden Worber Buben zum Spiel mit dem Feuer trieb, ist nun Gegenstand der polizeilichen Untersuchungen. Die Feuerwehr indes kann aufatmen. «Unter der Mannschaft war die Nervosität allmählich gestiegen», so Peter Abelin von der Kantonspolizei. Am Dienstag brannten im Nebenraum einer Einstellhalle gebündelte Zeitungen. Der Brand legte sich zwar von selber. Dennoch mussten dreizehn Feuerwehrleute ausrücken. Am Mittwoch kam es zu Bränden in leer stehenden Gebäuden. |
WORBSchülerturnier sucht Sponsorenpd. Zum diesjährigen SC-Worb-Schülerturnier erwarten die Organisatoren wiederum gegen 1000 Fussball spielende Kinder und Jugendliche; stattfinden werde es am 16. und 17. Juni, teilen sie mit. Weil sich von Mal zu Mal mehr Teilnehmende anmelden, wurde die Turnierdauer letztes Jahr verlängert. Entgegen der ersten Einschätzung bedeute dies eine erhebliche finanzielle Belastung, ist einem Communiqué zu entnehmen. Deshalb habe das OK die Teilnahmegebühr von zwei auf sieben Franken angehoben. Diese Massnahme werde die Mehrauslagen indes nicht decken. Deshalb würden mit verstärktem Engagement Sponsoren gesucht. Ihnen werde auf www.scworb.ch ein Link zur eigenen Homepage geboten, heisst es in der Mitteilung. |
WORBGimmels Säulen müssen wartenbas. Er soll prüfen, wie den Worber Vereinen ermöglicht werden könnte, besser auf ihre Anlässe aufmerksam zu machen: Dies legte das Parlament dem Gemeinderat nahe, als es im Herbst 1999 ein Postulat der Freien Wähler erheblich erklärte. FWW-Mann Jonathan Gimmel schlug damals ganz konkret Kultursäulen in Worb Dorf und den Aussenorten vor. Inzwischen hat der Gemeinderat herausgefunden, dass die liberalisierte Reklameverordnung Werbeaktivitäten auf privatem Grund kaum mehr Schranken setzt. Damit in Worb nicht bald Zustände herrschten «wie in Frankreich», so Gemeindepräsident Peter Bernasconi an einer Medienorientierung, wird der Gemeinderat nun aktiv: Er will dem Baureglement einen Artikel beifügen und in einem Konzept definieren, wo Werbung räumlich zugelassen ist. Dadurch verzögere sich der Vollzug des Postulats Gimmel, so Bernasconi. |
WORBNur wenig Kontakt mit Grossbankenbas. Die Grossbanken spielten im Geschäftsverkehr der Gemeinde Worb eine untergeordnete Rolle, sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi am Montagabend im Parlament. Der Mitteltransfer werde hauptsächlich via Post und andere Institute abgewickelt. Der Gemeinderat sehe keinen Handlungsbedarf, hielt Bernasconi in seiner Antwort auf eine Interpellation der EVP fest. Sie hatte im Zusammenhang mit dem Swissair-Debakel Auskunft über die Beziehungen zwischen Worb und den Grossbanken verlangt. |
WORBKontakt zu Edelény soll enger werdenbas. Seit Anfang 2002 zeichnet die Interessengemeinschaft (IG) Worb-Edelény im Rahmen einer Leistungsvereinbarung für die Pflege und Erweiterung der Partnerschaft mit Worbs ungarischer Partnergemeinde verantwortlich. Unter anderem vermittelt und koordiniert die IG Kontakte und beabsichtigt, Anlässe mit ungarischer Kultur zu veranstalten und vereinzelt auf dem Wochenmarkt Produkte aus Edelény und Umgebung zu verkaufen. Wie Werner Lüthi den Gemeindepolitikern nach der letzten Parlamentssitzung im Rahmen eines ungarischen Aperos erläuterte, will die IG die Gemeindepartnerschaft ausgewogen gestalten. Ausserdem strebe sie eine breite Abstützung an. |
WORB100 Velos für Ungarn flott gemachtWorb will seine ungarische Partnergemeinde Edelin beschenken: mit gestohlenen Velos, die geflickt werden sollen.Sandra Rutschi
Keine EntsorgungsaktionSeit 1998 sind Worb und Edelin Partnergemeinden, halten laufend Kontakt, besuchen sich und tauschen sich aus. «In Gesprächen haben wir herausgefunden, dass Fahrräder in Ungarn eher teure Artikel sind», so Peter Bernasconi, Gemeindepräsident in Worb. Hier hingegen würden die älteren Modelle oft irgendwo abgestellt. Das Geschenk der gestohlenen Velos sei jedoch keine Entsorgungsaktion, betont er. Worb lege grossen Wert darauf, dass die Fahrräder von der Klingel bis zur Bremse funktionieren. Kinder lernen fahren«Fahrräder sind bei uns sehr populär, vor allem bei den Kindern», sagt Ferenc Baranyi, Berater des Edeliner Bürgermeisters. Gemeinsam mit Notarin Katalin Mèhèsz und Bertalan Turòczi, Leiter der Edeliner Verwaltungsabteilung, hat er bei einem Besuch in Worb die Velos betrachtet. Mit zwölf lernen die ungarischen Kinder die Verkehrsregeln in der Schule. Für diesen Unterricht und für die Prüfungen sollen die Worber Fahrräder in Edelin eingesetzt werden. Selten mit SchaltungEin billiges Fahrrad koste in Ungarn 120 Franken, was für sie teuer sei, sagt Baranyi. Bertalan Turòczi staunt, als er bei Schmutz ein Fahrrad für 10'000 Franken sieht: «In Ungarn könnte er sich für dieses Geld eine Wohnung kaufen», weiss Werner Lüthi von der Interessengemeinschaft Edelin. Er war oft zu Besuch bei der Partnergemeinde, einmal ist er sogar mit dem Velo hingefahren. «Die Velos in Edelin haben selten eine Schaltung und sind mit Rücktritt zu bremsen», erklärt Lüthi. Dreigänger gehörten schon zu den teureren Exemplaren. Deshalb werden die nach unseren Begriffen alten Velos in Edelin sogar für den Unterricht eingesetzt. Ausserdem seien Fahrräder dort keine Sportgeräte wie hier in der Schweiz, sondern ein Ersatz für Autos, fügt Lüthi an. «Wir brauchen etwa drei Monate, um die Velos zu reparieren», schätzt Velohändler Schmutz. Wie das Geschenk schliesslich nach Ungarn gelangt, müssen die Gemeinden noch besprechen. |