WORBAufgeräumtKein Umweltschutzbeauftragter, keine Armenstudie, aber Recyclingpapier: Das Parlament entschied über Vorstösse.bas. «Der Umweltschutz ist ein extrem breites Gebiet. Den Generalisten, der alles abdecken kann, gibt's nicht», gab Gemeindepräsident Peter Bernasconi im Grossen Gemeinderat zu bedenken. Zur Debatte stand das Ansinnen von Hans-Ulrich Steiner, eine Teilzeitstelle für einen Umweltschutzbeauftragten zu schaffen. Mit dem Beizug von Spezialisten beschreite Worb den besseren Weg, begründete Bernasconi die ablehnende Haltung der Exekutive. Mit 20 zu 13 Stimmen lehnte es das Parlament ab, die Motion zu überweisen. Jegliche Unterstützung blieb Marianne Morgenthaler und Hans-Ulrich Steiner (beide gfl) versagt: Sie wollten prüfen lassen, ob es in Worb Berechtigte gibt, die keine Sozialhilfe beziehen. Falls ja, seien Massnahmen einzuleiten. Die Stossrichtung des Postulats sei richtig, hielt Josef Stalder (sp) fest, doch mutig sei der Vorschlag nicht: «Mutig wäre, für die Sozialdienste Werbung zu machen und die Dienstleistungen offensiv anzubieten.» Gemeinderat Werner Lüthi (sp) hingegen sprach sich gegen einen «Propagandafeldzug» aus: In erster Linie sollten jene, die mit den Bedürftigen Kontakt hätten, auf die Angebote aufmerksam machen. Einhellig stellte sich das Parlament hinter das Postulat, in dem sich die SP für die Verwendung von Recvcling-Papier in Verwaltung und Schulen stark macht: In jüngsten Versuchen hat sich das Papier laut Bernasconi anders als früher bewährt. |
WorbWorber Verwaltung auf UmweltschutzpapierSeit ein paar Wochen kopieren und drucken die Gemeinde Worb und die Worber Schule ihre Drucksachen jetzt auf Recycling-Papier. Das erklärte Gemeindepräsident Peter Bernasconi (SP) in seiner Antwort auf ein Postulat von Josef Stalder (SP). Das Postulat, das ganz genau dies gefordert hatte, wurde vom Gemeindeparlament deshalb fast einstimmig für erheblich erklärt. Uho WorbNein zu Armutsstudie und UmweltbeauftragtemDie Worber Grüne/Freie Liste musste an der Versammlung des Gemeindeparlamentes gleich zwei deutliche Niederlagen hinnehmen: Ein Postulat, das forderte, der Gemeinderat solle eine Armutsstudie erstellen lassen und nötigenfalls «geeignete Unterstützungsmassnahmen» einleiten, stiess genauso auf Ablehnung wie die Forderung nach einer Teilzeitstelle für einen Umweltschutzbeauftragten oder eine Umweltschutzbeauftragte. Das Anliegen sei wichtig, der Weg aber falsch, meinte Gemeindepräsident Peter Bernasconi zum Umweltbeauftragten. Die Gemeinde würde lieber wie bis anhin bei Bedarf Spezialisten beiziehen. Uho WorbMädchenwaisenfonds und Kährfonds neu geregeltMit 33 zu 1 Stimmen hat der Worber Gemeinderat trotz anfänglicher Skepsis ein neues Reglement über Kulturbeiträge mit grossen Mehr genehmigt. Das Beitragsreglement, welches den Umgang mit insgesamt 26 Fonds mit einem Totalsaldo von 600000 Franken regelt, lasse dem Gemeinderat zuviel Spielraum, meinte GPK-Sprecher Bruno Wermuth (SVP), der Berg habe ein kleines schwaches Mäuslein geboren, sagte hingegen die SP Gemeinderat Jakob Kirchmeier (FDP) betonte hingegen, das Reglement müsse möglichst offengehalten werden, «denn sonst nehmen die Einschränkungen kein Ende». Zu den Stiftungen und Fonds, die unter das neue Reglement fallen, gehören beispielsweise der Mädchenwaisenfonds, der Kährfonds, der Grabunterhaltsfonds, der Konfirmandenfonds und der Jubiläumsfonds 150 Jahre EvK. Uho |
WORBMotion Götschmann abgelehnt.Der Grosse Gemeinderat lehnte die Motion von Rita Götschmann (GFL) ab. Ziel ihrer Motion war ein neues Antragsrecht. Das neue Antragsrecht sollte ähnlichen Charakter wie eine Motion haben. Im Unterschied zur bislang üblichen Motion sollte der Grosse Gemeinderat mit dem neuen Vorstossrecht die Exekutive auch zu Geschäften auffordern können, die in ihrer eigenen Kompetenz liegen. ma |
BZ, Mittwoch, 15. November 2000 WORBMotionen werden auch künftig mündlich behandeltDer Grosse Gemeinderat hat an seiner Sitzung die Neufassung der Geschäftsordnung einstimmig angenommen. Motionen und Postulate werden wie bisher mündlich und nicht schriftlich behandelt.Brigitte WalserAn der Sitzung des Grossen Gemeinderates wurde die Neufassung der Geschäftsordnung einstimmig genehmigt. Anlass zur Diskussion hatte vor allem die Behandlung von Motionen und Postulaten gegeben. Zwei Varianten standen zur Debatte: die erste forderte die mündliche Behandlung, wie sie bisher Praxis war; die zweite Variante verlangte, dass die Vorstösse in Zukunft vom Gemeinderat schriftlich beantwortet werden. Gemeindepräsident Peter Bernasconi (SP) sprach sich für die mündliche Behandlung aus. Als Gründe nannte er den geringeren Verwaltungsaufwand und die schnellere Behandlung. Auch schade es der Ratsdiskussion, wenn bereits vorgängig über die Vorstösse öffentlich verhandelt werden könne. Hans Ulrich Joss (SP) meinte dagegen, dass es sich nicht um eine Frage des Aufwandes handeln dürfe Es gehe um eine grundsätzliche politische Frage. Das Parlament habe bei der mündlichen Behandlung einen Informationsrückstand, was zu einer Abwertung der Ratsdiskussion führe. Bei einer schriftlichen Stellungnahme könne sich das Parlament zudem besser vorbereiten. Bei der darauf folgenden Abstimmung sprach sich der Rat mit 17 gegen 14 Stimmen knapp für die erste Variante aus. Die mündliche Behandlung von Motionen und Postulaten wird beibehalten. |