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Presseschau Worb/Rüfenacht und Umgebung

Diese Pressesschau ist unvollständig, unausgewogen und wird sporadisch ergänzt

Mix & Copyright: H.U. Steiner

Kirchenrestaurierung Worb - Baugeschichte

BZ, 11. Juni 1982

Kirchgemeindeversammlung Worb bewilligte Kredit für Kirchenrestaurierung

«In gewisser Hinsicht immer ein Blindflug»

Diskussionslos und einstimmig genehmigte die Kirchgemeindeversammlung von Worb die mit einem Einnahmenüberschuss von 78'000 Fr. abschliessende Kirchengutsrechnung 1981. Einstimmig passierte ferner ein Kredit in Höhe von 1,4 Mio. Fr. für die Innenrestaurierung der Worber Kirche, und zwar im Zusammenhang mit der Neubeschaffung einer Orgel.

ikh. Die Innenrestauration der Kirche Worb (vgl. auch BZ vom 1. Juni) beschäftigte den Kirchgemeinderat schon seit längerer Zeit. Nun konnte der Kirchgemeindeversammlung ein Projekt vorgelegt werden. Hans Ulrich Steiner, Präsident der Baukommission, hob in seiner ausführlichen Orientierung folgendes hervor: «Da unsere Kirche unter Denkmalschutz steht, können wir mit ihr nicht machen, was wir wollen. Es ist keine Renovation - Beheben der Defekte -, sondern eine Restauration - Herstellen des ursprünglichen Zustandes vorgesehen.» Durch erhebliche Rückstellungen in den letzten Jahren sei bereits etwa die Hälfte des Gesamtbetrages vorhanden, führte er weiter aus, es bleibe ein Rest von 731'000 Fr. den es zu beschaffen gelte.

Risikofreudigkeit vorhanden

Die anschliessende Detailberatung - besonders über die Bestuhlung - zeigte, dass die Kirchgemeindebürger(innen) regen Anteil am Schicksal ihrer Kirche bekundeten. Der unbekannte Faktor, was bei dieser Restauration zum Vorschein kommen könnte, warf ebenfalls viele Fragen auf. Dazu der Vertreter der Kantonalen Denkmalpflege, Hermann von Fischer: «Eine Restauration stellt immer einen gewissen Blindflug dar.» Und zum Schluss ein Fachmann: «Heute können wir nur über das Geld beschliessen. Aus Erfahrung behaupte ich, dass es in Worb anders als geplant herauskommen wird. Ich bin sicher, dass wir Überraschungen erleben werden.» Dieses Risiko schien niemanden zu beeindrucken. Einstimmig wurde das vorliegende Projekt genehmigt. Ein Wiedererwägungsantrag wegen einer kleinen Unklarheit in der Bestuhlungsfrage wurde später mit 17 zu 75 Stimmen verworfen. Kirchgemeinderatspräsident Paul-Jürg Lyk zeigte sich mit dem Resultat zufrieden: «Mit einer so hohen Annahme habe ich nicht gerechnet, obwohl ich immer zuversichtlich war. Ich bin froh, denn es steckt viel Arbeit dahinter. Das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde, freut mich sehr.»

Rest der Traktanden: siehe unter Kirchgemeindeversammlung

Der Bund, 12. Juni 1982

WORB

Kirchenrestauration beschlossen

se. Die Kirchgemeindeversammlung von Worb bewilligte einen Kredit von 1,4 Millionen Franken für die Innenrestaurierung der Kirche im Zusammenhang mit dem Einbau einer neuen Orgel. Das von Ulrich Steiner, dem Präsidenten der Baukommission, präsentierte Restaurationsprojekt für die unter Denkmalschutz stehende Kirche wurde einstimmig genehmigt.

Rest der Traktanden: siehe unter Kirchgemeindeversammlung

Anzeiger für das Amt Konolfingen, 15. Oktober 1982

Gesuchsteller: Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Worb

Projektverfasser: Architektengemeinschaft W. Nöthiger & P. Schlosser, Mitarb. R. Nöthiger, 3076 Worb

Bauvorhaben: Innenrestaurierung des Kirchenschiffes und des Chores, Einbau einer neuen Orgel, Parzelle Nr. 95; Standort Enggisteinstrasse 6 Worb; Zone KB.

Auflageort und Einsprachestelle: Bauverwaltung Worb, Güterstrasse 2, 3076 Worb

Auflage- und Einsprachefrist bis 15. November 1982

Es wird auf die Gesuchsakten verwiesen.

Einsprachen und Rechtsverwahrungen sind schriftlich und begründet innerhalb der Auflagefrist einzureichen.

Worb, 12. Oktober 1982

Bauverwaltung Worb

BZ, Montag, 18. Juli 1983

WORB

Feinarbeit mit Pinsel und Spachtel

Archäologen arbeiten an Gräbern in der Worber Kirche

Ein ungewohntes Bild bietet im Moment der Innenraum der Worber Kirche. Die Mauern und der Boden sind herausgerissen, überall liegen Bauschutt und Bretter. Ein Team von sieben Archäologen ist damit beschäftigt, die überraschend entdeckten Gräber freizulegen.

lkr. Seit drei Monaten haben in der Worber Kirche die Pfarrer den Bauarbeitern Platz gemacht. Der Innenraum wird vollständig renoviert. Dabei sind viele überraschende und bedeutende Funde gemacht worden. Romanische Mauern, Fresken an der Westwand und viel mehr Grabplatten als erwartet sind zum Vorschein gekommen. Nach dem Abbruch der 1933 errichteten Vormauern entdeckten die Restauratoren Reste romanischer Mauern. Der Denkmalpfleger des Kantons, Herrmann von Fischer, schliesst daraus, dass bereits zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert in Worb eine Kirche von ähnlicher Grosse bestanden hat. An der Westwand stiess man auf Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die von Fischer als «wichtig und schön» bezeichnet werden: «Ich nehme an, dass damals praktisch alle Mauern mit Malereien überdeckt waren, die später zerstört wurden.»

Gräber im Kirchenschiff

Einzigartig ist die Tatsache, dass in der Worber Kirche der gesamte Chor mit Grabplatten belegt ist. Elf Gräber wurden dort entdeckt. Diese will man aber erst im Herbst öffnen. Die Archäologen hoffen, dass auch die Gebeine noch unter den Platten liegen. Vorerst beschäftigen sich die Archäologen mit dem Kirchenschiff, wo sie unter dem Betonboden, der bei der Renovation von 1933 eingebaut wurde, ebenfalls Gräber entdeckten. Die Leiterin der Ausgrabungen, Monique Rast, und ihre sechs Helfer haben den Boden aufgerissen und sind daran, die in den Gräbern vorgefundenen Skelette zu konservieren und zu analysieren.

Mit Pinsel und Spachtel

Ganz -vorsichtig, mit einem feinen Pinsel und einem Spachtel, legt die Berner Anthropologiestudentin Liesa Schäublin ein Skelett frei. Behutsam entfernt sie den Staub, die Umrisse eines Schädels werden sichtbar. Selbst Zähne und Haare sind noch erhalten, eine Seltenheit. Mit einem Staubsauger entfernt die Studentin immer mehr Erde. Die übrigen Gebeine kommen nach und nach zum Vorschein. An Hand des Knochenbaus kann man bei diesem Skelett feststellen. dass es sich um die Gebeine eines sehr jung verstorbenen Menschen gehandelt hat. «Das Alter des Skelettes ist jedoch auf Anhieb recht schwierig zu bestimmen», erklärt die Archäologin Monique Rast, Trotzdem versucht sie zu schätzen: «Die Gebeine dürften aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammen.»

Im Moment geben die Grabungen in der Worber Kirche noch kein einheitliches Bild. «Wenn wir im Herbst die Grabplatten im Chor heben, hoffen wir aber, das Puzzle zusammensetzen zu können», meint der Leiter des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern, Hans Grütter.

Der Bund, Freitag 5. August 1983

Weitere Grabfunde in der Kirche Worb

bkw. Nachdem beim «Aushöhlen» der Kirche Worb für die Innenrestauration schon grössere romanische Relikte im Schiff und ungewöhnlich viele Grabplatten auf dem Boden des Chors entdeckt worden waren, wurden nun auch die Archäologen fündig: Im Schiff, nahe beim Aufgang zum Chor, wurden verschiedene Gräber entdeckt.

Wie Peter Eggenberger, der zusammen mit Kantonsarchäologe Hans Grütter die Grabung leitet, bekanntgab, stammen die Skelette aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Zeit nach der Reformation; sie waren alle in Holzsärgen begraben. Damit nach noch älteren Überresten gegraben werden kann, sind die Gebeine bereits sorgfältig herausgenommen worden. Weil beim Betreten des Bodens die Gefahr zu gross ist, dass etwas für die Archäologie Wertvolles zerstört wird, kann die Grabung vorderhand nicht besichtigt werden.

Der Bund, 10. Dezember 1983

WORB

«Kirche zwischen Stuhl und Bank»

bkw. Nicht das Defizit im Voranschlag und nicht einmal die Kampfwahl bei der Neubesetzung eines Rüfenachter Kirchgemeinderatssitzes gaben an der Kirchgemeindeversammlung in Worb soviel zu reden wie - zum wiederholten Male - die Frage, ob in die neurestaurierte Kirche Stühle und Bänke gehörten. Obwohl in früheren Versammlungen schon zweimal zugunsten von Stühlen abgestimmt worden war, stellte Pfarrer Roland Lüthy beim Traktandum der Orientierung über den Stand der Restaurierungsarbeiten den Antrag, auf diesen Entscheid zurückzukommen. Nachdem verschiedene Votanten die Argumente für die eine oder die andere Lösung nochmals aufgelistet hatten, wurde der Rückkommensantrag mit 72:38 Stimmen deutlich abgelehnt. Zuvor war der Voranschlag, der bei einem Aufwand von 1,66 Millionen Franken mit einem Defizit von 72'000 Franken abschliesst, praktisch diskussionslos genehmigt worden.

Rest der Traktanden: siehe unter Kirchgemeindeversammlung

BZ, 10. Dezember 1983

Worb - Kirchgemeindeversammlung

lkr. ... (Auszug - Rest siehe unter Kirchgemeindeversammlungen)
Der Präsident des Kirchgemeinderates, Paul-Jürg Lyk, informierte über den Stand der Restaurationsarbeiten in der Kirche Worb: «Wir hoffen, dass wir die Konfirmationen im Frühling schon in der neu renovierten Kirche durchführen können.»

...

Inserat: Anzeiger für das Amt Konolfingen vom 17. Februar 1984

Kirchgemeinde Worb

Einladung zur Besichtigung der Kirche Worb

am Samstag, 25. Februar 1984, ab 13 bis ca. 14 Uhr

Im Chor der gegenwärtig in Restaurierung begriffenen Kir-
che Worb sind im Moment die freigelegten Blumenmalereien
zu sehen. Wir hoffen, Ihnen am Samstag auch sagen zu kön-
nen, was mit diesen Malereien geschieht. Im Kirchenschiff
wird ein Muster der neuen Decke zu besichtigen sein.

Die Besichtigung ist zeitlich so angesetzt, dass vorher evtl.
der Suppentag «Brot für Brüder» im Kirchgemeindehaus be-
sucht werden kann.

21)1

Der Kirchgemeinderat Worb

Der Bund, 27. Februar 1984

Worb:

Restauration verzögert sich

Restauration der Kirche Worb wird vermutlich erst im Sommer fertig

bkw. Restaurationen von alten Gebäuden bergen immer die Gefahr von Überraschungen in sich. Dies bekam man auch in der Kirche Worb zu spüren. Weil unvorhergesehene Malereien im Gewölbe des Chors auftauchten und die Dachkonstruktion geändert werden muss, wird die Restauration erst ungefähr in den Sommerferien fertig.

Nachdem schon die archäologischen Grabungen eine relativ reiche Beute ergeben haben, war man einigermassen erstaunt, als im Gewölbe des Chors der Kirche Worb Malereien zum Vorschein kamen. Blumen-Dekorationen waren es, die man freilegen konnte, was natürlich seine Zeit beanspruchte. Nach weiteren Untersuchungen die die Restauratoren unternahmen, wurde aber klar, dass es von den jüngsten Malereien in der Kirche waren: erst aufgemalt bei der Renovation vor ungefähr achtzig Jahren und schon dreissig Jahre später wieder übermalt. Und weil sie erst noch im barocken Stil gemalt sind und damit nicht in das gotische Chor passen, entschloss man sich, sie nun erneut zu übermalen - natürlich nicht ohne sie genau zu erfassen und zu konservieren. Vielleicht würden sie die Nachfahren in zwei- bis dreihundert Jahren ja wieder einmal freilegen, bemerkte Baukommissionspräsident Hans Ulrich Steiner bei einer öffentlichen Führung...

Nicht nur die gefundenen Malereien trugen das ihre zur Verzögerung der Restauration bei: Erst als man, nach der Fertigstellung der Grabarbeiten im Schiff, ein Gerüst aufstellen konnte, bemerkte man, dass die geplante Verstärkung der Dachkonstruktion nicht möglich ist. Darum galt es, eine neue Konstruktion mit Stahlverstärkung zu berechnen und zu konstruieren. Architekt Wilhelm Nöthiger gab sich jedoch zuversichtlich, dass nun der neue Fertigstellungstermin in den Sommerferien eingehalten werden könne. Restaurationen sind eben mit vielen Unbekannten behaftet ...

BZ, Dienstag, 28. Februar 1984

Jugendstil-Fresken kamen zum Vorschein

Die Renovationsarbeiten bei der Worber Kirche verzögern sich

Die Worber müssen bis in den Sommer auf ihre «neue» Kirche warten. Die Entdeckung von Jugendstil-Fresken hat die Renovationsarbeiten verzögert. Die Malereien werden nun konserviert, um dann mit einer Schutzfarbe übermalt zu werden. Sie passen nämlich nach Ansieht der Restauratoren nicht zur Architektur der Kirche.

lkr. Seit Ostern 1983 wird der Innenraum der Worber Kirche restauriert. Dabei haben die Restauratoren unerwartete Entdeckungen gemacht: Letzten Sommer legte ein Team von Archäologen im Kirchenschiff mehrere Gräber aus dem 14. Jahrhundert frei. Wenig später kamen an der Westwand gotische Wandmalereien zum Vorschein. «Diese Bilderbibeln stammen aus dem 15. Jahrhundert und müssen unbedingt erhalten werden», meint der zuständige Restaurator Michael Fischer. Im Moment ist noch nicht viel von diesen Fresken zu sehen. Die Originalsubstanz ist sehr schlecht erhalten. Die Restauratoren arbeiten nun daran, die Überreste der Malereien, die ursprünglich alle Mauern bedeckt hatten, zu konservieren und für den Laien ablesbar zu machen.

Malereien im Chor

Trotz dieser unerwarteten Entdeckungen konnte der Zeitplan bis jetzt eingehalten werden. Man hoffte, bis Ostern fertig zu sein. Vor vier Wochen entdeckten die Restauratoren aber im Chorgewölbe neue, bis jetzt unbekannte Malereien. «Wir wussten zuerst nicht, wie alt diese Blumenornamente an der Decke des Chors sind und mussten deshalb sehr behutsam vorgehen», erklärt Michael Fischer. Unterdessen hat sich herausgestellt, dass die Fresken erst 80 Jahre alt sind. Es sind Jugendstilmalereien in Anlehnung an gotische Vorbilder. Michael Fischer: «Das ist keine grosse Kunst, sondern lediglich ein Modetrend aus der Jahrhundertwende. 30 Jahre später wurde alles wieder übermalt.» Die verschnörkelten Blumen-Dekorationen werden nun konserviert und dokumentiert. Die Restauratoren sind der Ansicht, dass sich die Fresken im Chor nicht mit der jetzigen Architektur der Kirche vertragen. Sie bleiben deshalb nicht sichtbar, sondern verschwinden wieder unter einer schützenden Farbschicht. «Vielleicht hält man sie in 300 Jahren für künstlerisch wertvoll. Dann kann man sie immer noch freilegen», kommentierte Kirchgemeinderat Steiner. Neben den Malereien im Chor haben auch Probleme mit der Dachkonstruktion den Zeitplan der Restauration durcheinandergebracht. Die Details für die Verstärkung des Daches konnten erst abgeklärt werden, als ein Gerüst zur Verfügung stand. Dies war aber erst nach Beendigung der archäologischen Grabungen möglich. Die geplante Stahlkonstruktion muss jetzt berechnet und konstruiert werden.

Inserat: Anzeiger für das Amt Konolfingen vom 25. Januar 1985

 

Der Bund, 29. April 1985

Worb - Kirchgemeindeversammlung

hjg. ... (Auszug - Rest siehe unter Kirchgemeindeversammlungen)
Der Verkauf der alten Orgelpfeifen aus der Worber Kirche habe bis anhin einen Erlös von rund 12'000 Franken erzielt, gab der Ratspräsident weiter bekannt. Der Kirchgemeinderat habe beschlossen, diesen Betrag zur Anschaffung eines kleinen Orgel-Positivs, einer kleinen, transportablen Orgel, zu verwenden. So sei es möglich, auch bei Gottesdiensten in den Aussengemeinden oder im Rüfenachter Kirchgemeindehaussaal Orgelmusik einzusetzen.

Im weitern orientierte Lyk über die Verwendung der bei der Kirchenrestauration im Chor gefundenen, elf wertvollen Sandsteingrabplatten. Da sie ein Dokument der Worber Geschichte darstellten, sei es sinnvoll, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in der Nähe der Kirche aufzustellen. Der Rat trage sich mit dem Gedanken, ein nördlich der Kirche liegendes, gemeindeeigenes, kleines Stück Land zu erwerben, um den Nordzugang der Kirche auszubauen und umzugestalten unter Einbezug der Grabplatten.
...

Der Bund, 20. Juni 1985

Kirche Worb teurer als geplant

Kirchgemeinde genehmigte Nachkredit für Innenrestauration

hjg. Die Restaurierung der Kirche Worb wird teurer als erwartet: Nach einer Diskussion genehmigte die Versammlung der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde die Bauabrechnung, die sich auf 1'411'488 Franken beläuft, sowie den erforderlichen Nachkredit von 340'488 Franken.

Hauptursache für den erheblichen Kostenmehraufwand sei die Umplanung der Dachkonstruktion, erklärte Kirchgemeinderat und Baukommissionspräsident Hans-Ulrich Steiner an der Kirchgemeindeversammlung. Die Umplanung von einer Holzverstärkung in eine komplizierte Stahlausführung sei nach einem Veto der Denkmalpflege notwendig gewesen, um die Kirche in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten. Kostensteigernd hätten sich auch die Ausführung vieler unvorhergesehener Arbeiten wie Bilderrestaurationen, archäologischer Abklärungen, Reparaturen von Mauerrissen und Fenstern ausgewirkt.

Die verhältnismässig hohe Überschreitung gab an der Versammlung zu einiger Kritik Anlass, und für die Zukunft wurden genauere Kostenvoranschläge gefordert. Architekt Peter Schlosser hielt dem entgegen, dass es sich nicht um ein berechenbares Neubauprojekt gehandelt habe, sondern um eine Restaurierung, die immer mehr oder weniger grosse uneinkalkulierbare Posten zum Vorschein bringe. Kirchgemeinderatspräsident Dr. Paul-Jürg Lyk dankte allen an der Kirchenrestauration Beteiligten für ihren grossen Einsatz.

Orgeleinbau im Juli

Der Einbau der neuen Orgel werde am 8. Juli beginnen und nehme rund einen Monat in Anspruch, gab Lyk bekannt. Anschliessend erfolge die nochmals vier Wochen dauernde Intonierung der gegen zweieinhalbtausend Pfeifen. Die Einweihung der Orgel ist auf den 10. November angesetzt. Die Verwaltungsrechnung 1984, die bei einem Aufwand von 1'657'624 Franken mit einem Ausgabenüberschuss von 119'168 Franken abschliesst, wurde diskussionslos genehmigt.