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Presseschau Worb/Rüfenacht und Umgebung

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Mix & Copyright: H.U. Steiner

Presseschau Worb/Rüfenacht und Umgebung - Mix: H.U.Steiner

Der Bund, 2. Juni 1999

WORB

Zustimmende Töne für Konzertflügel im Bärensaal

Ein Konzertflügel für den neuen Bärensaal findet im Parlament zwar Anklang. Zuvor müssten aber Saalbewirtschafter, Finanzierung und Unterhalt feststehen.

reb. «Ein Flügel für den neuen Bärensaal ist eine gute Idee, die auch verwirklicht werden sollte», sagte Ernst Hauser, Gemeinderat in Worb, vorgestern vor dem Parlament. Trotzdem beantrage der Gemeinderat, die SP-Motion für die Anschaffung eines Konzertflügels in ein Postulat umzuwandeln. Beim Entscheid, ob und wann ein Flügel gekauft werden solle, müsse auch der zukünftige Saalbewirtschafter Stellung nehmen können, sagte Hauser. Dieser stehe jedoch noch nicht fest. Zudem seien die Finanzierung und der Unterhalt für ein Instrument nicht geregelt. «Bevor das nicht geklärt ist, dürfen wir keinen Entscheid fällen», betonte Hauser.

Der Vorschlag zur Überweisung als Postulat wurde unterstützt von SVP, FDP und Freien Wählern. Einzig die SP setzte sich für die Motion ein: Es gelte, ein Zeichen für die Kultur zu setzen, sagte Hans-Ulrich Joss (sp). Gegen Motion und Postulat votierte Rudolf Wagner (evp): Wenn ein Flügel gebraucht werde, könne er ja gemietet werden, sagte er.

Nachdem der Gemeinderat versichert hatte, bei der Wahl des Flügels würden Fachleute der Musikschule Worblental/Kiesental beigezogen, war Motionärin Christina Schilt damit einverstanden, den Vorstoss in ein Postulat umzuwandeln. Es wurde einstimmig überwiesen.

BZ, 22. Juni 2000

WORB

84000 Franken für einen Konzert-Flügel

Der Gemeinderat hat für den Konzertflügel im neuen «Bären»-Saal 84000 Franken bewilligt. Der Kredit sei rund 5000 Franken höher als ursprünglich vorgesehen, weil im Saal bauliche Anpassungen nötig geworden seien. Dies erklärte Peter Bernasconi vor den Medien.

ger

Der Bund, 8. November 2000

WORB

Der «Käfigturm» 
im Bärensaal

bas. Im kommenden Winter werden im Worber Bärensaal Produktionen des Berner Theaters am Käfigturm zu sehen sein. Initianten des «Worber Theaterfrühlings» sind gemäss «Worber Post» Bärensaal-Betreiber Max Egger und Adrian Morgenegg, stellvertretender Direktor des Theaters am Käfigturm. Dieses tritt im Worber Theaterprojekt unentgeltlich als Vermittlerin auf. Der Bärensaal-Betreiber vereinbart die Worber Engagements direkt mit den Theatergruppen, die im «Käfigturm» gastieren. Für nächsten Winter sind sechs Produktionen geplant. Wie Egger gegenüber der «Worber Post» ausführte, ist diese erste Saison ein Versuch: Falls die Bevölkerung Interesse zeige, werde die Zusammenarbeit fortgesetzt.

Der Bund,  8. November 2000

WORB

Wenn der «Louenesee» durch den «Bären»-Saal wogt, ist plötzlich auch Sydney nicht mehr weit

Francine Jordi sang mit «Schöre», und auch Nicole Zahnd tauchte auf: In der «Nacht der Worber Stars» gaben sich erfolgreiche Worberinnen und Worber aus der Sport- und Musikwelt ein Stelldichein — und auch «Mauerblümchen» wurden geehrt.

«Als ich zehn war, hat mich mein Vater vom Orientierungslauf überzeugt, und seither lässt mich dieser Sport nicht mehr los», sagt Martina Fritschy, die an der Juniorenweitmeisterschaft dieses Jahr mit der Staffel den fünften Rang erzielte. Für einmal sitzt Fritschys Publikum nicht am Waldrand: Im randvollen «Bären»-Saal feiert tout Worb am Montag seine Stars aus der Musik- und Sportwelt. Gar Silber an der Weltmeisterschaft in Glasgow holte sich die Curlerin Nadia Raspe. Doch das Edelmetall zahlte sich bisher finanziell nicht aus. Die Sportlerin arbeitet meist zu hundert Prozent. Ebenfalls berufstätig ist Alain Rohr: 45,77 Sekunden braucht der Leichtathlet, um 400 Meter zurückzulegen. Etwas enttäuscht ist er über den 18. Rang der 400-Meter-Staffel in Sydney. Der Elektroniker und Informatiker, der sich zum Berufsschullehrer weiterbilden lässt, will in Zukunft wieder häufiger als Einzelläufer starten.

Die Schwimmerin Nicole Zahnd, wohl die bekannteste Worber Sportlerin, blickt trotz leichtem Ärger ob der verpassten Olympiaqualifikation optimistisch in die Zukunft: «Die Olympischen Spiele in vier Jahren sind mein Ziel.» Sehr zufrieden ist hingegen Florence Dinichert aus Sydney zurückgekehrt: Sie belegte dort den zwölften Rang im Modernen Fünfkampf. «Ich habe das Ziel für dieses Jahr erreicht», freut sich die Sportwissenschafts-Studentin.

Als «Spitzenkünstlerin unter Spitzensportlern» begrüsst Gemeindepräsident Peter Bernasconi Schlagersängerin Francine Jordi. Allein in diesem Jahr ist sie in 40 Fernsehsendungen und 100 Konzerten aufgetreten. Begeistert ist das Publikum, als Jordi zusammen mit Countryrocker «Schöre» Georges Müller — auch er ein waschechter Worber — das Lied «Louenesee» zum Besten gibt. Eine Zugabe gibts aber nicht: «Schöre» verkündet, die Gemeinde habe diesen Anlass schliesslich einen Monat lang geplant, und von einer Zugabe «hets nie nüt gheisse».

Es sei nicht leicht gewesen, aus den 120 Worber Vereinen einen herauszusuchen und dessen Jugendarbeit zu würdigen, sagt Bernasconi gegen den Schluss. der Feier. «Die Frauenfussballmannschaft des SC Worb steht hier stellvertretend für alle andern Klubs, gerade auch darum, weil Damenfussball ein Mauerblümchendasein fristet.»

MARKUS SCHUDEL

Fotos von der «Nacht der Worber Stars» sind unter www.worb.ch (News) zu finden.

Der Bund, 8. Dezember 2000

WORB

Verein organisiert Saal-Konzerte

pd. Der nigelnagelneue Steinway-Flügel im Worber Gemeindesaal soll benutzt werden — und zwar mit Konzerten auf «möglichst hohem künstlerischem Niveau»: Dies strebt der neu gegründete Verein Worber Saal-Konzerte an. Pro Kalenderjahr will dieser vier Konzerte organisieren. Das erste findet bereits am 12. Dezember statt: Josef Rédai wird ab 20 Uhr Werke von Johann Sebastian Bach spielen. Laut Pressemitteilung hat sich der Verein Worber Saal-Konzerte zum Ziel gesetzt, seine Aktivitäten mit Mitgliederbeitragen und dem Erlös aus den Konzerten selber zu finanzieren. Dazu brauche er Mitglieder, Gönner und Sponsoren. Auskunft erteilt Präsidentin Aline Faller, Telefon (031) 839 22 67.

BZ, 15. Januar 2002

ATELIER WORB

Kunstpreis vergeben

Diana Dodson heisst die Künstlerin, die den Preis des Atelier Worb gewinnt und damit ein Projekt umsetzen kann.

Ihr Projekt «Airport - Point of no Return» hat die Jury überzeugt: Diana Dodson gewinnt den «Kunst-Schub» 2001 des Atelier Worb. 5000 Franken erhält die Schweizerin, die in den USA aufgewachsen ist, um ihr Projekt zu verwirklichen. Bis jetzt bestehen erst die Pläne dazu. «In den nächsten Monaten wird die in Bern wohnende Künstlerin ihre Pläne umsetzen», sagt Erich Möschler, Präsident des Kulturvereins. Das Resultat soll eine Kombination von Gegenständen und Videoinstallationen sein. Mitte September wird es in der Galerie Atelier Worb ausgestellt.

Der «Kunst-Schub» wurde vom Kulturverein Atelier Worb erstmals letzten Sommer ausgeschrieben. Er soll jährlich vergeben werden und Kunstschaffenden die Realisierung von Projekten ermöglichen. Für den «Kunst-Schub 2001» sind acht Projekte eingereicht worden, die eine Jury, bestehend aus der Kunstkommission des Ateliers Worb, bewertet hat. Preisträgerin Diana Dodson hält sich zurzeit in Österreich auf, sie hat dort ein Stipendium erhalten. Ihre Werke waren schon im Kunsthaus Langenthal und in der Kunsthalle Bern zu sehen.

bw

Der Bund, 24. Januar 2002

WORB

Geld nur für grosse Namen

Keine Sponsoren, deutlich weniger Besucher: Das früher sehr erfolgreiche Country Festival Worb (CFW) findet nicht mehr statt, der Verein CFW hat sich aufgelöst.

RENATE BÜHLER

Die Mitteilung, die diese Woche die Medien erreichte, war kurz: «Nach zwölf erfolgreichen Jahren kann das Country Festival Worb mangels Sponsoren nicht mehr durchgeführt werden. Gemäss Beschluss des Organisationskomitees an der Hauptversammlung von Mitte Januar 2002 wurde der Verein CFW aufgelöst.» Während zwölf Jahren begeisterte das Country Festival Worb die Fans der Cowboy-Musik: Jeweils 7'000 bis 10'000 Personen besuchten den dreitägigen Anlass, den Promotor Jürg Moog in einer Dokumentation als «Mischung aus Konzertanlass von nationalem Format, Bikertreffen, Dorffest für alle und Chilbi» bezeichnete. Seinen Höhepunkt erlebte das Festival, als 1997 Megastar Johnny Cash das Zelt auf dem Parkplatz vor der Worber Eishalle zum Kochen brachte.

Aus nach Denkpause

Seit der Hauptversammlung des Vereins Country Festival Worb am letzten Freitag ist das Festival nun aber definitiv Geschichte. Bereits letztes Jahr hatte es wegen eines Sponsoringproblems nicht stattgefunden; der gemäss Moog geplanten Denkpause folgte nun das Aus. Moog erklärt die Vereinsauflösung mit den immer spärlicher fliessenden Sponsorengeldern: «Unterstützt wird nur noch, wer einen grossen Namen präsentieren kann», sagt er. Die Auftritte dieser Künstler seien aber teuer. Zwar gäbe es in Amerika unzählige «sensationelle» Musiker, die dem Worber Publikum bestens gefallen könnten, «doch leider sind sie in Europa noch unbekannt. Und für hier nicht so prominente Künstler Geld von Sponsoren zu erhalten, ist sehr schwierig.»

Viele Festivals kämpfen

Doch nicht nur die ausbleibenden Sponsorengelder sind für das Ende des Festivals verantwortlich: Die Country-Szene selber sei im Schrumpfen begriffen, sagt Moog, viele Festivals kämpften heute ums Überleben. Vor rund vierzehn Jahren sei dies anders gewesen: «Damals erlebte diese Musikrichtung bei uns einen enormen Aufschwung: Vorher wurden sämtliche Feste von Oberkrainern begleitet. Plötzlich waren die weg - und überall wurde Country gespielt.» Doch die Country-Mode ist vorbei: Schon die beiden letzten Festivals hätten nur noch knapp schwarze Zahlen geschrieben, sagt Moog, «darum haben wir beschlossen, aufzuhören, bevor unser Verein Schulden hat».

Das Ende des Festivals sei für die Genossenschaft Kunsteisbahn Worb, welche die Halle bewirtschaftet, kein grösseres Problem, sagt Betriebsleiter Willi Nöthiger auf Anfrage: «Unsere Standbeine sind schliesslich Eishockey und Inline-Skating.»

Der Bund, 6. Dezember 2002

Förderpreis an Alfred Dam

KUNST-SCHUB 2002

Die Jury des Kulturvereins Atelier Worb vergibt den mit 5000 Franken dotierten Kunstförderpreis «Kunst-Schub» 2002 an den bildenden Künstler Alfred Dam. 1959 in Villach geboren, lebt Dam seit 1972 in Bern. Seit 1985 ist er als freischaffender Künstler tätig. Der Beitrag soll ihm die Verwirklichung seines Projektes «Blau und eine Reise als Weg und Ziel» ermöglichen. (kul)

Der Bund, 10. Februar 2003

WORB

Weiteres Ja zum Kulturbatzen

Die Stimmberechtigten haben am Wochenende den neuen Subventionsverträgen mit den fünf wichtigsten Stadtberner Kultureinrichtungen zugestimmt. Mit 1320 Ja (59,5 Prozent) zu 900 Nein genehmigten die Worber die Unterstützung des Stadttheaters, des Symphonieorchesters, des Kunstmuseums, des Historischen Museums und neu auch des Paul KleeZentrums mit jährlich insgesamt 268'000 Franken. Das Resultat ist leicht schlechter ausgefallen als bei der letzten Abstimmung im Juni 1998: Damals votierten 63 Prozent der Worber Stimmenden für die Kulturverträge. Die Stimmbeteiligung betrug am Wochenende 29,2 Prozent.

Die Befürworter der Vorlage hatten argumentiert, dass auch das Umland von Bern von den städtischen Kulturinstitutionen profitiere - und ihnen deshalb auch finanziell beistehen müsse. Die Gegner hatten mit einem Hinweis auf die angespannte Worber Finanzlage davon abgeraten, die gebundenen Ausgaben noch weiter zu erhöhen. Das Gemeindeparlament hatte im Dezember 2002 den Verträgen schliesslich mit 27 zu 9 Stimmen zugestimmt.

Als nächste Gemeinde wird nun Münsingen über die Erneuerung der Kulturverträge entscheiden. Das Gemeindeparlament wird das heftig diskutierte Geschäft am 17. Februar beraten. Bis anhin haben 53 Gemeinde die Verträge genehmigt, 25 lehnten sie ab. Noch ist offen, ob das Geschäft die notwendigen Hürden nimmt.

(rr)

BZ, 31. Oktober 2003

WORB: NACHT DER SPORTSTARS

Sportliches Worb - dank Coop?

Olympiasilber im Curling oder ein Schweizermeister-Titel im Armdrücken. Worber Sportlerinnen und Sportler sind im In- und Ausland erfolgreich. An der Nacht der Worber Stars wurde erklärt, warum.

Barbara Spycher

Der Saal ist dunkel. Die Scheinwerfer sind auf die Bühne gerichtet. Jetzt tauchen sie aus dem künstlichen Nebel auf: die drei Männer des Eisstockclubs Worb, welche an der Schweizer Meisterschaft Bronze holten. In den Händen etwas, was wie ein umgekehrter Melkstuhl aussieht: ihr Eisstock. Aus den Lautsprechern ertönt der Schlager «Ich bin so doll, ich bin der Anton aus Tirol...», das Lieblingslied der Sportler. Unter den 400 Anwesenden im Worber «Bären»-Saal kommt Festzeltstimmung auf. Erst recht, als bei der kurzen Vorführung ein Eisstock so schwungvoll in den anderen kracht, dass einer von der Bühne fliegt. Die Musik wird lauter, Moderator und Musiker Resli Burri überreicht den drei Sportlern einen Blumenstrauss und eine Urkunde. Applaus aus dem Saal. Ein feierlicher Moment.

Die Nacht der Worber Sportstars. Zwölf herausragende Sportlerinnen und Sportler sowie fünf Teams werden geehrt. Der jüngste ist neunjährig, der älteste 65. Die einen treten in der Trainerjacke auf die Bühne, die anderen im schicken Anzug. Den einen ist es eher unwohl im Rampenlicht, andere sind es sichtlich gewohnt.

National oder sogar international erfolgreich sind sie alle: einige der Geehrten in unbeachteten Sportarten wie Armdrücken, Eisstockschiessen oder Vierkampf. Auch ein erfolgreicher Feldschütze, der Maximalpunktzahlen sammelt, wird geehrt. Warum, fragt Moderator Resli Burri, sind gerade die Worberinnen und Worber so sportlich? «Ist Worb ein Elendsviertel, dem nur sportlich Erfolgreiche entfliehen können? Oder ist es wegen der Kirchturmuhr?» Die wiege die Worberinnen und Worber frühmorgens, wenn sie aufs Bähnli eilen, in falscher Sicherheit: Sie geht nach. Wenn man dann die Uhr am Bahnhof erblicke, müsse man einen 100-Meter-Spurt hinlegen. Einig geht Burri mit Gemeindepräsident Peter Bernasconi, dass Worb eine gute Infrastruktur anbiete. Während Bernasconi eher die diversen Sportanlagen meint, denkt Burri an den Coop, in dem man sowohl Langstreckenlauf - auf der Suche nach dem Käse - als auch OL - mit dem Einkaufszettel als Karte - trainieren könne.

Resli Burri holt ein Messband aus Holz. Er will vier Meter fünfundzwanzig abmessen. Es gelingt ihm nicht. Das Publikum lacht. Vier Meter fünfundzwanzig: Das ist der Schweizer Rekord im Stabhochsprung. Die Höhe, die Nadine Rohr überspringt. Aus dem Kunstnebel tritt die 26-Jährige auf die Bühne. Aus den Lautsprechern ertönt ihr Lieblingslied, ein deutscher Schlager. Es gibt Blumen, Küsschen und Applaus aus dem Publikum. Dann tritt Nadine Rohr von der Bühne ab, hinunter in den dunklen Saal.

EHRUNGEN

15 Sportlerinnen und Sportler, 5 Teams

An der Nacht der Worber Sportstars wurden herausragende sportliche Leistungen gewürdigt. Folgende Worber Sportlerinnen, Sportler und Teams haben in den letzten drei Jahren an Olympiaden, Welt-, Europa- oder Schweizer Meisterschaften Medaillen gewonnen: Schwimmerin Nicole Zahnd, OL-Läuferin Martina Fritschy, Curlerin Nadia Röthlisberger, Leichtathlet Alain Rohr, Leichtathletin Nadine Rohr, Fünfkämpferin Florence Dinichert, die Juniorinnen des SC Worb sowie das Damenteam vom Curling Club Worb.

In den nichtolympischen Disziplinen gab es Blumen für den Feldschiessen-Maximumschützen Fritz Läderach, Deltasegler Franz Herrmann, Armdrückerin Yvonne Lehmann, Bowling-Meisterin Margrit Beeri, die BMX-Familie Kissling, das Männerteam vom Eisstockclub Worb sowie die Juniorinnen der Vierkämpferinnen.

Nicht vergessen wurden der Hornusser Rudolf Schüpbach sowie die Curling-Juniorentrainerin Hanni Zaugg für den langjährigen, unermüdlichen Einsatz in der Juniorenförderung und ihren Klubs.

spy

BZ, 26. November 2003

LES TROIS SUISSES

«Die Dumpfbacke am Harmonium»

Les trois Suisses versprühen ihren Charme in einem neuen Programm. Am Samstag feiern sie mit «Radioshow» in Worb Premiere. Für Resli Burri ein Heimspiel - seit 29 Jahren wohnt er im Dorf.

Sabine Lüthi

Seit zwei Jahren ist Resli Burri der Chauffeur von Les trois Suisses. Er fährt die «Buben», wie er Pascal Dussex und Thomas Baumeister nennt, nach Zürich ins Miller's Studio, nach Freiburg ins Théâtre de Poche oder nach Cerbère, Südfrankreich. Unterwegs stellt sich jeweils die Nervosität ein, vor allem beim «Chef», Pascal Dussex, der etwa halb so gross wie Resli Burri ist. Dussex löst unterwegs mit grossem Eifer Kreuzworträtsel. Resli Burri gehört eher zur Gattung «zweimal gut durchatmen und sich nichts anmerken lassen».

Worb - der passende Ort

Resli Burri, bis 2000 Tastenmann bei Patent Ochsner, Fernfahrer und Klavierstimmer, spielt nun schon seit elf Jahren die «Dumpfbacke am Harmonium». Das Instrument ist 110 Jahre alt. Nein, er spiele keine Rolle, sondern sich selbst: «Wir sind Musiker, keine Schauspieler.»

Im Café Gleis 1 in Worb greift Resli Burri nach der Tasse. Grazil spreizt er drei Finger ab, Daumen und Zeigefinger fassen den Henkel, er spitzt die Lippen und schaut zum neuen Bahnhof gegenüber. Der gefällt ihm, vor allem dann, wenn die Sonne die Streifen aus Stahl rot einfärbt.

Als er 14 war, zog die Familie Burri von Lausanne nach Worb. Geboren ist Resli in São Paulo, Brasilien. Mit sechs Jahren spielte er Ukulele, später Klarinette, heute hauptsächlich Tasteninstrumente, für Les trois Suisse die singende Säge. In seiner Wohnung - Resli Burri ist in Worb einmal in 29 Jahren umgezogen - macht er Tonaufnahmen, aktuell für ein Theaterstück, in dem seine Frau mitspielt. Wenn da nur die Kirche nebenan nicht wäre. «Alle 15 Minuten muss ich pausieren. » Bei Beerdigungen 20 Minuten lang.

In Worb stellt sich beim 43-Jährigen ein Gefühl des Zu-Hause-Seins ein. «Wir sind mit den <Buben> viel auf Tournee», da sei Worb genau der richtige Ort zum Wohnen, nicht zu gross, nicht zu klein. Er fühlt sich hier «aufgehoben».

Die zwei Konzerte im «Bären»-Saal am Wochenende sind für ihn mit speziellem Lampenfieber verbunden. Der Heimvorteil ist das eine, die damit verbundenen gesteigerten Erwartungen das andere. Die Premiere des Programms «Radioshow» am Samstag ist bereits ausverkauft. «Wir machen unser eigenes Radioprogramm mit unseren liebsten Coverversionen.» «Chef» Pascal Dussex - «Jedes Unternehmen braucht einen Chef» - führt als Moderator durch den Abend. «Ich liebe die neuen Lieder.» Mehr will Resli Burri nicht verraten.

Die Liebe des Publikums

Am Strand von Südfrankreich haben sie sich im Sommer mit der neuen Show zum ersten Mal einem Publikum ausgesetzt. Das machen sie immer so, seit elf Jahren. Der Gradmesser sind die Leute auf der Strasse. «Wir haben als Strassenmusiker angefangen und sind es bis heute geblieben.» Bleiben die Leute stehen, werfen etwas in den Hut, sei das ein gutes Zeichen. «Wir sind direkt auf die Liebe des Publikums angewiesen.» Das könne belastend sein, eine «Zitterpartie». Mit Armeleuteinstrumenten spielen sie Welthits: «Ich habe ja nur dieses Harmoniumli und kann nur hoffen, dass die Leute uns den Bluff abnehmen.»

Resli Burri besitzt neu den Carfahrausweis, der ihn von neuen künstlerischen Perspektiven träumen lässt. Vor zwei Jahren hat er sich ein Auto angeschafft, ein «Firmenauto». Ausgerechnet er, der vor zehn Jahren den autolosen Zustand besungen hat mit seinem Lied «Chouf doch es Outo!».

«Bären»-Saal Worb, Samstag, ausverkauft, Sonntag, 19.30 Uhr, Abendkasse, Ticketcorner.

Landbote, 2. Dezember 2004

Kulturpreis für Sport und Musik

Seit Jahren engagieren sich Gerhard Lüthi und Thomas Baur für die Worber Jugend. Nun sind die beiden mit dem Worber Kulturpreis ausgezeichnet worden.

Anja Niederhauser

Dank den beiden Preisträgern sei das alljährliche Schülerfussballturnier in den letzten Jahren zum «Mega-Event» geworden, sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi an der Kulturpreisverleihung in der vollen Aula des Schulzentrums Worbboden. Gerhard «Gere» Lüthi zeichnete sich dieses Jahr bereits zum zehnten Mal als OK-Präsident der Worber Grossveranstaltung verantwortlich. Mit riesigem Einsatz schaffe es Gerhard Lüthi Jahr für Jahr, Schüler, Lehrkräfte, Eltern, Trainer und Gewerbeleute zu einer Teilnahme zu motivieren. Geselligkeit für Schüler und Zuschauer stehe dabei im Vordergrund. Gemeinderat Ernst Hauser sprach die Hoffnung aus, dass Gerhard Lüthi dem Turnier noch lange erhalten bleiben möge.

Thomas Baur ist seit über 20 Jahren als Musiklehrer tätig. Er hat zahlreiche Bands gegründet, darunter die Big Band Worblental, und über 130 Konzerte in der Gemeinde sowie rund 70 Konzerte auswärts organisiert. Zudem ist er verantwortlich für das Bernische Schülerbandtreffen und das Schülerradio WOBO - zwei Plattformen, die am alljährlichen Schülerfussballturnier jeweils Hunderte von Zuhörern und -schauern anziehen und für eine einmalige Stimmung sorgen. «Wir sind stolz auf unseren Worbboden-Hofmusiker», sagten die beiden Ko-Schulleiter Theo Rufibach und Urs Gerber des Schulzentrums Worbboden in ihrer Würdigung an Thomas Baur.

Doppelte Freude

«Ich habe mich gleich doppelt gefreut, den Kulturpreis zusammen mit Gere überreicht zu bekommen, denn wir arbeiten schon lange zusammen», meint Thomas Baur. Für ihn bedeutet der Preis eine Anerkennung und Kenntnisnahme der geleisteten «Team-Arbeit» - «obwohl es viele Leute gibt, die eine ähnliche Arbeit leisten». Auch Gerhard Lüthi betont die «sensationelle Zusammenarbeit» mit Thomas Baur und dem ganzen OK-Team: «Sport und Musik passen gut zusammen». Das Preisgeld von 5000 Franken wollen die beiden Geehrten in das Turnier und in weitere Anschaffungen für den Musikraum investieren. Ob man nun für das nächste Schülerfussballturnier noch eine Steigerung erwarten dürfe? «Wichtiger ist es, das Niveau zu halten», meint Gerhard Lüthi. Was für ihn zähle, sei der soziale Gedanke, die Freizeit sinnvoll miteinander verbringen zu können.

BZ, 28. Januar 2005

GEMEINDERAT ENTSCHEIDET

Die Worber haben heuer nichts zu feiern

Ein Fest, um das Wir-Gefühl der Worber zu stärken, hätte es werden sollen. Doch nun winkt der Gemeinderat ab.

In diesem Jahr gibt es kein Worb-Fest. Dies hat der Gemeinderat gestern mitgeteilt. Nach seinen Einschätzungen «fehlen die grundlegenden Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anlass». Einen solchen hatten sich die 120 Worberinnen und Worber gewünscht, die vor gut einem Jahr an einem Workshop zum Thema Ortsmarketing teilgenommen hatten. Worb brauche ein eigenes Festival, welches das Wir-Gefühl der Einwohnerinnen und Einwohner stärke, waren sich damals alle einig. Eine Gruppe arbeitete daraufhin Vorschläge aus und gab sie dem Gemeinderat weiter.

Doch kein Markenzeichen

«Das Fest soll ein Markenzeichen für Worb werden», sagte Gemeindepräsident Peter Bernasconi noch vor den Wahlen in einem Interview. Alle Ortsteile hätten daran teilnehmen sollen. Ein eigenes Komitee wollte die neue Fachkommission Ortsmarketing unter der Leitung von Bernasconi ins Leben rufen.

Daraus ist offenbar nichts geworden: Die Gemeinde habe verschiedene Schritte unternommen, um die Ideen zu konkretisieren, teilt der Gemeinderat mit. Bis heute sei es aber «weder gelungen, ein überzeugendes Thema für den Anlass zu finden, noch eine Trägerschaft zu bilden». Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, sämtliche Vorbereitungsarbeiten für ein Worb-Fest 2005 einzustellen.

«Zentrale Anlaufstelle»

Stattdessen will der Gemeinderat Vereine und Trägerschaften unterstützen, die einen kulturellen oder sportlichen Anlass für eine breite Öffentlichkeit organisieren. Er teilt mit, dass sich die Organisatoren neu an eine «zentrale Anlaufstelle bei der Gemeindeverwaltung» wenden können. Es sei dies die Präsidialabteilung. «Der Gemeinderat ist überzeugt, mit dieser Massnahme die Organisatoren von Anlässen wirkungsvoll zu unterstützen und zu entlasten», steht in der Mitteilung. BW


Der Bund, 28. Januar 2005

WORB

Worb-Fest abgesagt

Das für kommenden September geplante Worb-Fest findet nicht statt. Dies hat der Gemeinderat beschlossen, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Die Idee für das Fest war im Rahmen des Projekts Ortsmarketing entstanden und sollte das Wir-Gefühl der Worberinnen und Worber stärken. Wie sich herausgestellt hat, hielt sich die Begeisterung für einen solchen Anlass aber in Grenzen. Er habe gegen 50 Personen angefragt, ob sie nicht im Organisationskomitee mitmachen wollten, sagt Gemeindepräsident Peter Bernasconi. Er habe meist abschlägige Antworten erhalten. «Das Feuer war nicht da», sagt Bernasconi. Das möge daran liegen, dass es keinen konkreten Anlass für dieses Fest gegeben habe. Ursprünglich war vorgesehen, die Feier mit der Einweihung des neuen Worber Bahnhofplatzes zusammenzulegen. Es sei aber nicht sicher, ob dieser wirklich bis im September fertiggestellt werde, sagt Bernasconi.

Mehr Erfolg verspricht sich der Gemeinderat von der Unterstützung privater Personen und Vereine, die einen kulturellen oder sportlichen Anlass für eine breite Öffentlichkeit organisieren. Sie können sich neu an eine zentrale Anlaufstelle auf der Gemeindeverwaltung wenden. Dort erhalten sie Beratung, und die erforderlichen Abklärungen innerhalb der Verwaltung werden den privaten Organisatoren abgenommen. (car)